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Erste Erinnerungen und Kindheit
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Meine Eltern
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Primarschulzeit
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Gymnasium
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Meine Freizeit
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Hochschule
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Arbeiten
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Nachgedanken
In was für eine Zeit wurdest du geboren?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

In was für eine Zeit wurdest du geboren?

Am 17. Juli 1941 kam ich zur Welt, 1944 dann meine jüngere Schwester Brigitta. Meine ersten Jugendjahre verbrachte ich in Gossau SG. Dort besuchte ich zusammen mit meiner älteren Schwester den Kindergarten und anschliessend das erste halbe Jahr der ersten Primarschulklasse.

Ich kann mich noch an einiges aus dieser Zeit erinnern, so zum Beispiel habe ich miterlebt, wie die Stadt Friedrichshafen am Bodensee bombardiert wurde (April 1944). Friedrichshafen brannte mitten in der Nacht lichterloh. Von unserem Balkon aus an der Herisauerstrasse in Gossau sah man über St. Gallen hinweg den blutroten Himmel und hörte die Einschläge der von den Amerikanern abgeworfenen Bomben.

Mein Vater übte eine Nebentätigkeit neben seiner Berufsarbeit in einer Maschinenfabrik aus: Er handelte mit Velos und Veloteilen aller Art. In der Werkstatt standen immer eine stattliche Anzahl Velos zum Verkauf bereit. Damals belief sich der Wert eines Fahrrads durchaus auf ein Monatseinkommen eines qualifizierten Arbeiters.

Mein Vater hatte im Herbst 1947 in Niederuzwil ein Einfamilienhaus in einer neuen Einfamilienhaussiedlung gekauft. Ein solches Reiheneinfamilienhaus kostete damals ca. Fr. 45'000.--. Eine dazugehörige Garage gab es damals noch nicht, Privatautos waren eine sehr seltene Ausnahme. Anders mein Vater, er besass seit Kriegsende 1945 immer sein eigenes Auto. In der Küche standen zu dieser Zeit normalerweise ein Elektro- oder ein Gasherd. Kühlschränke fehlten gänzlich. Einbauküchen gab es nicht, man hatte ein Küchenbuffet. Gewaschen wurde in der Regel monatlich einmal. Waschmaschinen gab es wohl, sie waren aber eher die Ausnahme. Gewaschen wurde in einem so genannten Waschherd, in welchem man die Wäsche kochte und dann mechanisch von Hand bearbeitete. Hingegen waren damals Radioapparate üblich, häufig auch ein dazugehöriger Plattenspieler mit den noch heute bekannten grossen 78iger Schallplatten.

Der Vater arbeitete später als Vertreter für eine Ostschweizer Firma (Grossenbacher) und verkaufte von Haustür zu Haustür Dampfkochtöpfe der Marke Flexsil. Diese Vertriebsart war damals üblich, gab es doch kaum Läden der heutigen Art. 

Meine Eltern
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2.  Meine Eltern

Meine Eltern August Fust und Hedwig Buchegger wurden beide 1913 geboren. Ihre Jugendjahre fielen in die Zeit des Ersten Weltkriegs und der 20er-Jahre. Die Grosseltern vaterseits bewirtschafteten einen kleinen Bauernhof in Lenggenwil (SG) und waren mit acht Kindern wirtschaftlich immer unter Druck.

Meine Mutter wuchs mit vier Geschwistern in Abtwil bei St. Gallen auf: in einer einfachen, aber bodenständigen Familie. Die Jugend meiner Eltern fiel in eine wirtschaftlich schwierige Zeit. Ab Ende der zwanziger Jahre, von 1929 bis 1933, gipfelte die Wirtschaftslage in einer schweren, weltweiten Rezession. So war es beiden Elternteilen nicht vergönnt, die Sekundarschule zu besuchen. Das war damals in diesen kleinen landwirtschaftlich geprägten Orten sowieso eine Ausnahme.

Nach der obligatorischen Schulzeit war mein Vater aus familiären Gründen gezwungen, als Hilfsarbeiter in der Industrie zu arbeiten. Sein Einkommen wurde für die grosse Familie dringend gebraucht. Keines der acht Kinder konnte eine Berufslehre absolvieren.  

Die Eltern meiner Mutter ermöglichten jedoch in der gleichen schwierigen Zeit allen fünf Kindern eine Berufslehre. Das war damals vor allem für Mädchen nicht selbstverständlich. Meine Mutter erlernte in einem Betrieb in der Nähe den Beruf einer Weissnäherin. 

Es ist mir nicht bekannt, wie sich meine Eltern kennen gelernt haben. Sie haben jedoch nach kurzer Bekanntschaft geheiratet, dies offenbar gegen den Willen ihrer Eltern. Bei den Eltern väterlicherseits wog das ausfallende monatliche Nebeneinkommen offenbar schwer, mütterlicherseits hätte man sich einen Schwiegersohn aus „besseren Kreisen“ gewünscht. 

1938 wurde geheiratet. Ein Jahr später 1939 kam meine Schwester Ursula zur Welt. 

Es müssen schwierige Zeiten für die junge Familie gewesen sein. Mein Vater leistete lange Militärdienste, damals ohne Entlohnung von Seiten des Arbeitgebers. Die Leistungen des Staates waren ebenfalls gering. Meine Mutter konnte dank ihrem Beruf zum Unterhalt der Familie beitragen.

Primarschulzeit
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3.  Primarschulzeit

Ab Frühling 1947 besuchte ich die Primarschule in Gossau. Im Herbst 1947 zügelte unsere Familie nach Niederuzwil SG, wo ich die Primarschule bis zur sechsten Klasse besuchte, also bis 1953. Darauf folgte die Sekundarschule in Uzwil, dies während zwei Jahren, bis zum Ende des achten Schuljahres im Frühling 1956. Ich war immer ein auffallend guter Schüler, jedenfalls produzierte ich seitenweise lauter Einer, damals die Bestnote.

Erinnerst du dich an den Entscheid für oder gegen Gymnasium?
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4.  Gymnasium

Erinnerst du dich an den Entscheid für oder gegen Gymnasium?

Mit meiner Berufswahl haben sich meine Eltern kaum befasst, vor allem der Vater nicht. Mein Wunsch war jedoch klar: Ich wollte ans Gymnasium, an die Kantonsschule St. Gallen. Ich besorgte mir die Anmeldeunterlagen und kann mich gut erinnern, wie ich eines Morgens um 07.00 Uhr ans Bett meiner Eltern trat, mit der Bitte, diese Anmeldung zu unterschreiben. 

Mein Vater fragte mich, was das sei das Gymnasium und wie lange das dauern würde? 

 

"4 ½ Jahre!"

"Was bist Du und was machst Du nachher?"

"Danach werde ich die Matura machen!"

Ich erklärte ihm, dass ich nachher mit 19 nach Zürich an die ETH wolle um dort zu studieren. 

"Für wie lange?"

"4 ½ Jahre, 9 Semester."

 

Das hat er nicht mehr begriffen. Die Mutter war dafür, der Vater wollte lieber einen Elektriker, hat dann aber letztlich unterschrieben.

Wie hast du die Jahre im Gymnasium erlebt?
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4.  Gymnasium

Wie hast du die Jahre im Gymnasium erlebt?

Zwischen 1956 und 1960 besuchte ich somit die Kantonsschule in St. Gallen. Der Typus C entsprach in jeder Hinsicht meinen Interessen.

Diese Zeit war für mich äusserst interessant. Ich hatte nie das Gefühl, in die Schule gehen zu müssen. Das Lernen fiel mir leicht, vor allem in den mathematischen Fächern wie Mathematik, Physik, darstellende Geometrie war mir immer alles "klar". Eine besondere Vorliebe hatte ich auch für Geografie und Geschichte, auch die Fremdsprachen sagten mir zu. Entsprechend gut waren in der Folge meine Noten.

Ich erinnere mich an einen Vortrag, den ich nach freiem Thema auf Englisch halten musste: Ich wählte das Thema Fräsmaschinen und Drehmaschinen, also Werkzeugmaschinen, ein Thema, welches mich immer interessierte. Der Vater eines Mitschülers arbeitete in einer Firma "Starrag" in Rorschacherberg. Diese Firma stellte sogenannte Kopierfräsmaschinen her und war weltweit tätig. Starrag beschäftigte zu dieser Zeit über 1000 Mitarbeiter. Von Starrag und Georg Fischer Schaffhausen besorgte ich mir Unterlagen über ihre Werkzeugmaschinen, um diesen Vortrag interessant zu gestalten. Ich habe diese Unterlagen heute noch bei mir zu Hause. Dies war mein erster Kontakt mit der Starrag, ich war 18-jährig. (Davon mehr später.)

Im Sommer 1960 folgten drei Wochen Praktikum bei Benninger in der Giesserei. Gleich darauf im Herbst die Maturaprüfung. Mein Notendurchschnitt von 5,3 wurde von keinem meiner 42 Kollegen überboten.

Die Kantonsschule St. Gallen war zu dieser Zeit die einzige kantonale Mittelschule (Gymnasium) im Kanton St. Gallen. Nur eine ganz kleine Minderheit durfte die Kantonsschule besuchen. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Schüler. Ich schätze, dass nicht mehr als 4 bis 5 % der Schüler nach der obligatorischen Schulzeit die Kantonsschule besuchen konnten.

Womit hast du in deinem Leben deine Freizeit vorwiegend oder am liebsten verbracht?
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5.  Meine Freizeit

Womit hast du in deinem Leben deine Freizeit vorwiegend oder am liebsten verbracht?

Reisen war schon in jungen Jahren – bis heute – meine grosse Freude. So zog ich mit 15 das erste Mal mit dem selbst gekauften und bezahlten neuen Fahrrad und dem selbst verdienten Zelt, zusammen mit einem Schulfreund in die Ferne. Wir durchquerten die Schweiz von Uzwil über Lausanne, das Tessin und wieder zurück. Das Zelt und das Fahrrad waren für mich in der Folge sehr wichtig. Ab 16 dann anstelle des Fahrrads mein schon erwähntes Moped. Später dann weitwandern.

Mit 17 waren 2 ½ Wochen Paris angesagt, mit dem Moped. 

Der Mopedhandel brachte mit sich, dass ich mich in technischer Hinsicht mit Motoren und Getrieben befassen konnte. Mein immer gutes Gefühl für Technik und Mechanik kam dabei zum Tragen.

Mit 18 kaufte ich mir mein erstes „Auto“, es war eine BMW Isetta. Dieses Gefährt fuhr ich allerdings nur kurze Zeit; es war mir zu gefährlich. Ich habe diese Isetta durch einen damals beliebten Fiat 600 ersetzt, bereits ein echtes Automobil. In der Folge habe ich meine Automobile immer häufig gewechselt, immer mit dem Ziel, einen Gewinn heraus zu holen. Dies ist mir auch meistens gelungen.

Gleichzeitig begann ich ab dem 18. Altersjahr mit einem Praktikum, welches von der ETH vorgeschrieben war. Ich hatte mir die Unterlagen dafür besorgt und mich bei der Maschinenfabrik Benninger in Uzwil dafür beworben. Bis zur Matura im Jahr 1960 arbeitete ich so während vier Monaten in der Maschinenfabrik Benninger. 

Es wundert mich heute immer noch ein bisschen, warum meine Eltern mich mit 15 Jahren bereits für zwei, drei Wochen in die Ferien liessen. Ich habe allerdings auch nie gefragt, ob ich das dürfe. Ich habe kurzum erklärt, dass ich gehen würde und weg war ich.

Hochschule
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6.  Hochschule

Nach den Herbstferien 1960 Start an der ETH Zürich, Abteilung 3 a für Maschinenbau. Bereits Jahre vorher war das Studium des Maschinenbaus mein Ziel, entsprechend habe ich mich darauf vorbereitet. Ich habe an der ETH Maschinenbau studiert, aus Überzeugung und Berufung. Etwas anderes kam nie in Frage. Dieses für mich höchst interessante Studium entsprach rundum meinen Vorstellungen. Entsprechend leicht fiel mir die ETH-Studienzeit.

Nach dem zweiten Semester, ich war 20-jährig, war die Rekrutenschule angesagt. Die 13 Wochen Semesterferien im Sommer liessen es zu, ohne Unterbruch mit dem dritten und vierten Semester fortzufahren. Nach dem dritten Semester machte ich die erste, schwierige Vordiplomprüfung, ein Semester später, in den Sommerferien, nach dem vierten Semester das zweite Vordiplom. Zwischen sechstem und siebtem Semester folgten Unteroffiziersschule und Abverdienen, 21 Wochen am Stück, wiederum ohne das Studium zu unterbrechen. Danach das siebte und achte Semester. Die von mir gewählten vertieften Fächer waren Verbrennungsmotoren (Diesel- und Benzinmotoren), thermische Turbomaschinen (Gas-/Dampfturbinen Turbolader), Textilmaschinen. 

Nach dem achten Semester absolvierte ich das Diplomsemester im Herbst 1964. Am 17. Dezember 1964 erhielt ich das Diplom als Dipl. Masch. Ing. ETH. Dies mit einer Durchschnittsnote von wieder einmal 5,3. Mit 23 Jahren, als einer der jüngsten Maschineningenieure, habe ich damit an der ETH abgeschlossen. 

Es war während meiner ganzen Ausbildungszeit immer mein Ziel, so rasch wie möglich die Schulen hinter mich zu bringen. Ich wollte möglichst rasch finanziell unabhängig sein. Meine Eltern, vor allem mein Vater, haben mich in meiner Berufsausrichtung nicht unterstützt, aber auch nie behindert. Meinem Vater war aber ein Dorn im Auge, dass ich, wie er bei Studienbeginn meinte, nur kostete.  

Das war dann allerdings nicht so. Mein Apparateversandhandel entwickelte sich so gut, dass ich den grösseren Teil meiner Lebenskosten während des Studiums selbst bezahlt habe. Ich wollte meinen Eltern nicht am Portemonnaie hängen, obwohl sie es ohne weiteres hätten finanzieren können.  

Mein Versandhandel beschäftigte mich jeweils den ganzen Samstag, in dieser Zeit schwänzte ich an manchem Samstagmorgen die Vorlesung. Aber es florierte. Ich erinnere mich, dass ich durchschnittlich 300 Franken pro Monat netto verdient habe. Das war mehr als die Hälfte eines normalen durchschnittlichen Arbeitereinkommens zu dieser Zeit. Entsprechend wurden meine Autos immer grösser und vor allem teurer.

Aber meine Autos kosteten nicht viel oder gar nichts, da ich bei jedem Fahrzeug-wechsel meist einen Gewinn realisieren konnte. So erinnere ich mich an 1963. Ich hatte damals einen „todschicken“ MG B. Damals war es noch möglich, das Auto vor der ETH, vor dem Maschinenlabor, zu parkieren. Die wenigsten der Professoren hatten ein eigenes Auto, die Studenten schon gar nicht. 

Auch meine Börsenaktivitäten habe ich in dieser Zeit nie eingestellt. Am Ende des Studiums 1964 hatte ich mein Diplom im Sack, das war natürlich das Wertvollste. Daneben aber nicht weniger als 15'000 Franken zusammengespart. Umgerechnet auf die Kaufkraft von 2006 entspricht dies ungefähr dem Zehnfachen dieser Summe.  

Ich habe bereits während der Kantonsschulzeit gegenüber meinen Freunden immer erklärt, dass ich direkt nach meiner Ausbildung meine eigene Firma haben möchte. Dass genau diese 15'000 Franken mein Startkapital für die eigene Firma werden würden, habe ich damals noch nicht geahnt.

Wie war in jungen Jahren ganz generell deine Einstellung zur Arbeit?
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7.  Arbeiten

Wie war in jungen Jahren ganz generell deine Einstellung zur Arbeit?

Ich habe eigentlich immer etwas gearbeitet, wollte über eigenes Geld verfügen. Schon meine Nebenverdienste während der Kantonsschulzeit waren in dieser Hinsicht nicht schlecht.

Mit 16 bestand damals die Möglichkeit, ein Kleinmotorrad, ein so genanntes Moped zu fahren. Ich machte sofort die Prüfung und kaufte mir gleich mit meinem selbst gesparten Geld das erste Moped. Ich machte mir bald einen Namen als „Occasionsmoped-Händler“. Ich kaufte und verkaufte gebrauchte Mopeds, meist mit gutem Erfolg. So verdiente ich unter anderem mein erstes Geld. Gleichzeitig begann ich mit Ferienjobs meine Kasse aufzupolieren. In den Frühlings-, Sommer- und Herbstferien arbeitete ich wochenweise auf dem Bau. Diese Arbeit war hart, ich war aber kräftig und ausdauernd genug, die damals übliche 55-Stunden-Woche durchzustehen. Der Stundenlohn betrug zu dieser Zeit Fr. 1.60.

Jedenfalls verfügte ich bald einmal über ein kleines Vermögen, mindestens für die damalige Zeit. Mit 19 und dem kleinen Kapital begann ich bereits damals, mich mit der Börse zu befassen. Ich kaufte die ersten Aktien und fiel nach ersten Erfolgen dann prompt auf die Nase. Meine ersten Aktien waren Olivetti-Titel, sie kosteten rund 4'000 Lire. Ich erinnere mich an eine Episode mit meinem Vater. In meiner Begeisterung für die Börse habe ich meinen Vater überredet, ebenfalls Olivetti-Aktien zu kaufen. Er verlor, wie ich, einige hundert Franken, verkaufte wieder und verlangte von mir, dass ich ihm den Schaden vergüte. Schliesslich sei ich Schuld an seinem Verlust. Ich habe ihm seinen Schaden von einigen hundert Franken tatsächlich bezahlt.

Ebenfalls in dieser Zeit begann ich eine andere, für mein späteres berufliches Leben äusserst wichtige, Tätigkeit. Ich startete einen Versandhandel. Mein Vater hatte Mitte bis Ende der Fünfziger Jahre nebst Waschmaschinen auch einen elektrischen Kleinbackofen vertrieben, von Haustür zu Haustür. Nachdem die Nachfrage nach diesem Kleinbackofen stark zurückging, stellte mein Vater den Verkauf dieses Apparates ein. Ich entschloss mich, diesen Elektroapparat selbst auf meine eigene Rechnung zu importieren und als Versandhändler zu vertreiben. Abnehmer waren vor allem Familien auf dem Lande, vor allem Landwirte. Mit kleinen Inseraten in den einschlägigen Zeitungen (Schweizer Bauer, St. Galler Bauer, Bündner Bauer, u.ä.) suchte ich meine Kundschaft. So lernte ich nebenbei das Werbemetier, eine Tätigkeit, die mich zeitlebens äusserst intensiv beschäftigt hat. Der Erfolg meines Versandhandels war vom Beginn weg gut.

Unternehmensgründung
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8.  Unternehmensgründung

1958/59 hat sich mein Vater selbständig gemacht. Er war bis zu dieser Zeit immer noch Angestellter einer Ostschweizer Firma. Er begann mit dem Verkauf von Haushaltmaschinen, vor allem Waschmaschinen, an Privatkundschaft. Albert Hauser war ab 1958 sein erster Mitarbeiter. Er war der Freund meiner älteren Schwester. Mit seinem Eintritt wurde die Tätigkeit meines Vaters strukturierter und zielgerichteter. Die damals aufkommenden ersten Waschhalbautomaten trugen das ihre zu einer erfolgreichen Tätigkeit im Kleinen bei.

Das Jahr 1965 begann für mich im Winter mit der viermonatigen Offiziersschule in Thun. Der Militärdienst war nie meine grosse Leidenschaft. Es war aber üblich, dass die Hochschulabsolventen nach der Rekrutenschule zum "weitermachen" aufgefordert wurden. Auch mir ging es so. Gleich anschliessend an die Offiziersschule (OS) kam das Abverdienen des Leutnantgrades, weitere vier Monate. Damit war für mich das Jahr 1965 gelaufen.

In den kurzen Wochen zwischen den Militärdiensten habe ich bei meinem Vater gearbeitet. Ich habe damals mit der Möglichkeit gerechnet, in seine Kleinfirma einzusteigen und diese Firma zielstrebig zu vergrössern und voranzutreiben. Ich habe in dieser Zwischenzeit für die väterliche Firma weitere, bisher nicht bearbeitete, Marktgebiete erschlossen. Es war dies vor allem die Innerschweiz und das Zürcher Oberland. Ich suchte mit Inseraten die Kunden. Ich fuhr täglich in diese neuen Marktgebiete und tat dies mit wirtschaftlich sehr gutem Erfolg. Ich hatte mich in dieser Zeit noch nicht entschieden, ob ich meine Zukunft in der Industrie als Dipl. Masch. Ing. sehen würde oder möglicherweise anderswo. Die Angebote aus der Industrie waren damals sehr verlockend. Studienabgänger konnten mit einem Einkommen rechnen, das ungefähr dem Doppelten eines Facharbeiters entsprach. Ich habe mit Escher Wyss, BBC und Sulzer geliebäugelt. Alle drei Firmen haben mir Angebote unterbreitet, die eine gute Zukunft versprachen.

Ende 1965, anfangs 1966 sprach ich meinen Vater und den Schwager Albert Hauser an auf die Möglichkeit hin, in die Firma einzutreten. Mein Vorschlag war, die Firma August Fust AG rasch massiv zu vergrössern. Albert Hauser war an der Firma mit 20 % beteiligt. Ich erwartete eine gleiche Beteiligungsmöglichkeit. Die Firma arbeitete erfolgreich, war aber ein Kleinbetrieb mit nur weiteren vier bis fünf Mitarbeitern nebst meinem Vater und A. Hauser. A. Hauser wollte nicht, somit fanden wir keine Lösung. Im März 1966, ich arbeitete zu dieser Zeit im Aussendienst, im Verkauf in der Innerschweiz, entschied ich mich definitiv, mich selbständig zu machen. Ein folgeschwerer Entscheid und sicher kein leichter.

Ich entschied mich, meine eigene Firma in Bern zu starten. Die Region kannte ich gut, hatte ich doch acht Monate Militärdienst in Thun absolviert und vier weitere Monate in der Kaserne in Bern. In dieser Berner Militärzeit hatte ich den Markt Bern unserer Branche studiert. Ich kannte alle Anbieter, die ich damals bereits als mögliche zukünftige Konkurrenten angesehen hatte. Ich war überzeugt, in Bern meinen Platz zu finden. Ab April dehnte ich das von mir für die kleine Firma meines Vaters bearbeitete Marktgebiet aus auf den Kanton Bern. Und siehe da, ich hatte von Anfang an gute Erfolge. Damit begann für mich die Vorbereitungszeit für meine Selbständigkeit.

1966 suchte ich für den Aufbau meiner eigenen Firma für den Verkauf von Haushaltsmaschinen ein Ladenlokal und konnte mich bald für ein Angebot am Eigerplatz in Bern entscheiden. 72 m2, Miete 700 Franken pro Monat. Parallel dazu kaufte ich zwei Fahrzeuge, Lieferwagen, die nötigen Werkzeuge, Fahrzeugeinrichtungen, Ladeneinrichtungen und ich bereitete den Einkauf für meine Firma vor, ebenso die nötigen Werbekonzepte.

Hier kam mir sehr zustatten, dass ich alle diese anfallenden Startarbeiten in irgendeiner Form bereits einmal gemacht hatte. Speziell halfen mir meine Erfahrungen mit meinem kleinen Versandhandel, insbesondere auch bezüglich der Werbung. Den Start wollte ich mit zwei weiteren Mitarbeitern bewerkstelligen. Der erste war Rolf Kuratli. Wir haben uns in Thun während der Offiziersschule kennen gelernt. Ich hatte ihn bereits darauf angesprochen, dass ich im Folgejahr möglicherweise in Bern eine Firma gründen würde. Nun, ein gutes Jahr später nach der Offiziersschule telefonierte ich ihm und er sagte sofort zu. (Er arbeitete bis über 2010 loyal bei Fust und ist mir ein guter Freund geblieben.) Ein weiterer Mitarbeiter war rasch gefunden.

Die ganze Zeit während meines Studiums war ich mit einer Uzwilerin befreundet. Während diesen vier Jahren war immer klar, dass wir heiraten würden, wenn die wirtschaftliche Existenz gesichert schien. Im Herbst 1965 haben wir dann geheiratet, im Frühsommer 1966 kam unser erstes Kind Patrick auf die Welt. Den Schritt in die Selbständigkeit wagte ich also als Familienvater mit einem Kind.

Ohne Kapital keine Firma. Ich hatte auch nach der Heirat die während des Studiums verdienten noch rund 15'000 Fr. zur Verfügung. Das war natürlich zu wenig, kosteten doch damals Waschautomaten und Kühl-/Gefriergeräte mehr als heute. Ich sprach meinen Vater auf einen Kredit an, er hat sich dann bereit erklärt, bei einer Berner Bank für ein Startkapital von 100'000 Fr. Bürge zu sein. Ich habe von meinen Eltern nie, in keiner Phase irgendwelche Geldmittel erhalten, obwohl es meinem Vater durchaus möglich gewesen wäre. Dies war für mich umso mehr Ansporn, so rasch wie möglich finanziell unabhängig zu sein. Bereits ein Jahr später jedenfalls konnte mein Vater seine Bürgschaftsverpflichtung zurück nehmen.

Ende Oktober 1966 war für mich und meine kleine Familie Zügeltermin. Bei der Verabschiedung von meinen Eltern meinte mein Vater zu mir, er gebe mir nur „einige Monate bis ein Jahr“. Vielleicht ist diese Art von Ansporn besser, als Glückwünsche.

Der erste Monat begann mit Zittern, schlaflosen Nächten und Ängsten. Aber siehe da, vom ersten Tag weg, lief dieser kleine Laden erfreulich gut. Bereits der erste Monat wurde zu einem Erfolgsmonat. Unter dem Strich verblieb ein nicht unerheblicher Gewinn. Genau so liess sich der zweite Monat an, es war der Dezember 1966. Vor dem Januar hatte ich höllischen Respekt. Ich rechnete mit einem Januarloch. Es kam dann aber ganz anders. Die Umsätze im Januar überschlugen sich für meine damaligen Vorstellungen, wir konnten uns kaum mehr wehren. Auch im Februar liess der Erfolg nicht nach; ich entschied mich bereits im Februar, einen weiteren Mitarbeiter einzustellen. Gleichzeitig wurde ein weiteres Lieferfahrzeug beschafft. Im April folgte die nächste Arbeitskraft, so ging das Monat für Monat weiter. Im August 1967 entschied ich mich, eine Filiale in Olten zu eröffnen. Damals war dies ein fast unglaublicher Schritt. Dies war der Beginn der Filialisierungspolitik der Dipl. Ing. Fust AG.

Das erste Geschäftsjahr 1967 brachte einen Jahresumsatz von 1,5 Mio. Franken. Auch die erste Filiale Olten lief vom ersten Monat an sehr erfreulich. 

Geschäftlich hatte meine Firma mit der Firma meines Vaters respektive Schwagers nicht das Geringste zu tun. Über geschäftliche Belange haben wir in den ersten Jahren nie miteinander gesprochen. Als man in Oberbüren vernahm, dass ich in Olten eine Filiale eröffnet hatte, wollte man nicht nachstehen und eröffnete im Jahr darauf die Filiale Winterthur. Diese lief allerdings nicht nach Wunsch. 

Mein zweites Jahr in der Selbständigkeit brachte einen Umsatz von 2,2 Mio., ebenfalls mit sehr gutem Gewinn. Das dritte Jahr 1969 beendeten wir mit knapp 3 Mio. Franken Umsatz, damals eine stattliche Grösse in unserer Branche. In Oberbüren, in der Firma meines Vaters und Schwagers, waren die Umsätze in der Zwischenzeit ebenfalls auf rund 3 Mio. Franken angestiegen.


(1) 2012 Ausflug nach Dresden mit Kurt Schläpfer (ehem. CEO Electrolux Schweiz), Eliane Rubin (meine hervorragende Assistentin). Kurt war über alle die Jahre und von Anfang an der loyalste Lieferant und Freund der Dipl. Ing. Fust AG mit den Marken AEG und Electrolux.

2003 Ausflug nach Dresden mit Kurt Schläpfer (ehem. CEO Electrolux Schweiz), Eliane Rubin (meine hervorragende Assistentin). Kurt war über alle die Jahre und von Anfang an der loyalste Lieferant der Dipl. Ing. Fust AG mit den Marken AEG und Electolux.

 

 

 

 

Unternehmensentwicklung und -verkauf
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9.  Unternehmensentwicklung und -verkauf

Ende 1969 geschah das Unerwartete. Das Telefon klingelte, mein Vater war am Apparat und erklärte mir, er sei bereit, über einen Verkauf seiner Firma zu diskutieren. Wir wurden uns bald einmal handelseinig. Albert Hauser und ich kauften meinem Vater seine 80 % der Aktien der Fust AG ab. Wir tauften die Firma um in die heutige Dipl. Ing. Fust AG. Diese übernahm darauf Zug um Zug meine Berner Firma. Damit gehörte die neue Firma Dipl. Ing. Fust AG ausschliesslich mir und Albert Hauser. Mein Vater war damit zu 100 % aus der Firma ausgeschieden, zumindest in finanzieller Hinsicht. Er war auch in der Folge nie mehr Aktionär oder irgendwie beteiligt an diesem Unternehmen. Dieser Zusammenschluss führte zwei Betriebe mit je rund 8 Mitarbeitern und je rund 3 Mio. Umsatz zusammen, beide Teile rentabel. Endlich sprach man wieder miteinander respektive man zog am gleichen Strick. Die Synergien kamen auch unmittelbar zum Tragen.

Wir trieben sofort die weitere Filialisierung voran. Es kamen Filialen hinzu in Basel, Biel, Thun, Zürich und etliche weitere. 1970 stieg der Umsatz von 6 Mio. auf 10 Mio. Franken, 1971 auf 14 Mio., 1972 auf 20 Mio. Franken. Unterdessen war der Personalbestand auf 50 Personen angewachsen. Diese Jahre waren Jahre einer überbordenden Konjunktur. Wir mussten unsere Infrastrukturen rasch dem wachsenden Umsatz anpassen. So bauten wir 1971 das erste Lagerhaus in Oberbüren, 1972 kamen weitere Gebäude dazu.

Es war immer mein Ziel, strategisch wichtige Immobilien nicht zu mieten, sondern zu kaufen respektive selbst zu erstellen. Dies übrigens eine Politik, die wir bis heute immer so gehandhabt haben. 1973 wurde zu einem Zäsurjahr: Albert Hauser verstarb 37-jährig nach kurzer schwerer Erkrankung. Mein Schwager hinterliess seine Familie mit drei Kleinkindern. Die Erbregelung haben wir so getroffen, dass meine Schwester Ursula Hauser-Fust die Anteile der Dipl. Ing. Fust AG übernahm. Damit befand sich die Firma Dipl. Ing. Fust AG von jetzt weg im alleinigen Besitz von mir und meiner Schwester Ursula.

Von Stund an übernahm ich nun auch die Führung in der Gruppe Ost in Oberbüren. Ich war nun gezwungen, mich 100 %-ig auf die Unternehmensführung zu konzentrieren. Ich war wöchentlich ein bis zwei Tage in Oberbüren, daneben in Bern. Wir haben das Expansionstempo weiterhin aufrechterhalten. 1974 betrug der Umsatz 54 Mio. Franken bei 120 Mitarbeitern.

Die Expansion und weitere Filialisierung anfangs der 70er-Jahre geschah mehrmals durch Übernahme von Konkurrenzfirmen. Trotz boomenden Jahren in unserer Branche gelang es etlichen nicht, sich wirtschaftlich über Wasser zu halten. 1974 wurde in dieser Hinsicht ein besonderes Jahr. 

Ein sehr aktiver und aggressiver Konkurrent hatte sich seit Jahren ständig vergrössert und ebenfalls filialisiert. Ausgehend von Zürich hatte er praktisch die gesamte deutsche Schweiz und ab 1974 auch die Westschweiz bearbeitet. Ab 1974 waren 18 Filialen aktiv bei über 100 Mitarbeitern. Persönlich hatte ich nie ein gutes Gefühl für die wirtschaftliche Lebensfähigkeit dieses Konkurrenten. Konkurrenzbeobachtung gehört zu den Aufgaben eines Unternehmers.

Ab Sommer 1974 war ich überzeugt, dass dieser Konkurrent massiv rote Zahlen schreiben würde. Unsere Lieferanten lieferten aber weiter frisch fröhlich und unterstützten diese Firma. Im Oktober 1974 kam der Knall: Vater und seine beiden Söhne als Inhaber dieser Firma „Elektroma“ flohen aus der Schweiz und hinterliessen im leeren Tresor einen Abschiedsbrief. Die drei wurden Monate später im Ausland aufgegriffen und zurück in die Schweiz gebracht. Hier folgte eine Verurteilung wegen betrügerischem Konkurs (Bilanzfälschungen u.ä.) und führte zu jahrelangen Haftstrafen.

Das Konkursamt Zürich schritt nun zur Verwertung der Aktiven. Interessenten wurden aufgeboten, ein Angebot für die Warenlager und Einrichtungen zu machen. Gleichzeitig sollten wenn möglich die Mietverträge übernommen und weitergeführt werden. Ich habe unser Interesse bekundet und erhielt darauf die Gelegenheit, die Ordner und Unterlagen der Aktiven einzusehen. Man gab mir eine halbe Stunde Zeit für 50 Ordner. Mitte Dezember deponierte ich mein Angebot für die Übernahme der Aktiven auf dem Konkursamt mit dem Mittelnachweis. Ein anderer Konkurrent bot mehr, konnte aber nicht belegen, dass er in der Lage wäre, die Ware zu bezahlen. Tage später erhielten wir den Zuschlag. Am 24. Dezember 1974 fuhr ich nach Zürich, im Koffer das Geld in Form eines Bankschecks. Die übernommenen Aktiven betrugen brutto über 10 Mio. Franken. Ich habe in Zürich am Heilig Abend 1974 die übernommenen Aktiven bezahlt und erhielt im Gegenzug alle Schlüssel, welche den Zugang zu allen Räumlichkeiten, Lager, Läden usw. sicherten.

Nebst den übernommenen Waren erhielten wir aber auch viele andere Aktiven, insbesondere Fahrzeuge, Gabelstapler und vor allem über 700 Laufmeter Kleingeräte-Ausstellmöbel in Form von Gestellen, Vitrinen usw. Was sollten wir mit diesen Kleingeräte-Verkaufsmöbeln beginnen? Bis dahin führten wir keine Kleinapparate im Sortiment, mit Ausnahme von Staubsaugern. Ausgerechnet die Firma Elektroma hatte aber einen bedeutenden Umsatzanteil mit Kleingeräten, wie Küchenmaschinen, Kaffeemaschinen, Rasierern, Haarpflegegeräten, usw. Wir hatten jahrelang versucht, ebenfalls im Kleingeräte-Geschäft Fuss zu fassen. Wir wurden aber von den damals bekanntesten Marken Jura, Solis und Turmix schlicht ignoriert respektive boykottiert. Heute ist diese Haltung unverständlich, unverständlich vor allem auch, weil ausgerechnet die Firma Elektroma beliefert wurde und die Lieferanten Millionenverluste erlitten.

Ein Konjunkturrückschlag (Ölkrise) ab Sommer 1974 hatte für alle Anbieter, auch die Kleinapparate-Anbieter, massive Umsatzeinbussen zur Folge. Die Umsätze brachen in unserer Branche sowohl für Gross-, wie auch für Kleingeräte praktisch von einem Tag auf den anderen um 25 % ein. Was lag für uns nun näher, als einen erneuten Versuch zu unternehmen, die Kleingeräte ins Sortiment aufzunehmen?  

Vorerst führten wir eine riesige Liquidation der Warenlager von Elektroma durch. Diese Liquidation nahm zwei Monate in Anspruch und war ausserordentlich erfolgreich. Es gelang uns, die meisten Waren noch mit einer ausgezeichneten Marge, für die Kunden aber günstigen Preisen, zu verkaufen. In diesen Wochen anfangs 1975 gelang es mir auch, alle Kleinapparate-Anbieter, Schweizer Hersteller wie Importeure, zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. Die "geerbten" 700 Laufmeter Ausstellmöbel waren für uns eine Wohltat. Der Wert dieser Ausstellmöbel lag schon damals bei mehr als einer halben Million Franken, für die Firma Fust eine nicht zu unterschätzende Summe.  

Dank der Liquidation der Elektroma und dank der Sortimentserweiterung durch die Kleingeräte gelang es uns, das äusserst schwierige Jahr 1975 ohne Umsatzeinbusse zu überstehen. Die Kleingeräteumsätze kompensierten die fehlenden Grossgeräteumsätze. So erwiesen sich die Turbulenzen in unserer Branche für die Firma Dipl. Ing. Fust AG als Glücksfall. Ab 1976 beruhigte sich die Situation wieder, die Umsätze begannen wieder merklich zu steigen. 1978 erreichten wir erstmals die 100-Millionen-Umsatzgrenze. 

1979 brachte den Start ins Küchengeschäft. Einbauküchen bestehen bekanntlich aus Möbeln, Abdeckungen, Armaturen und vor allem aber Elektro-Einbauapparaten. Da sahen wir den Ansatzpunkt für unsere Küchenaktivität. Die Küchenbauer in der Schweiz hatten sich in den vorhergehenden Jahren zunehmend als Konkurrenz für das Elektrogeschäft erwiesen. Fast jeder Küchenbauer wurde zu einem direkten Konkurrenten. Ich hatte deshalb schon längere Zeit als Gegenmassnahme mit dem Küchenbau geliebäugelt. 

Den Ausschlag brachte ein Gespräch in den Skiferien in Zermatt. Eine Skiferienbekannte erklärte, was sie beruflich mache. Sie verkaufe Schreibautomaten, welche vollautomatisch Briefe schreiben und gleichzeitig auch rechnen konnten. Das Küchengeschäft bestand vor allem aus "Pläne zeichnen" und dem Berechnen der Kosten sowie grossen und umfangreichen Offerten. So beschäftigte damals jeder Küchenplaner zusätzlich eine Sekretärin. Hier hakte ich ein. Was, wenn es möglich wäre, diese Sekretärin zu sparen, in dem der Küchenplaner die Offerten vollautomatisch kalkulieren und ausdrucken könnte? 

Im Frühjahr 1979 nahmen wir unseren ersten "IBM 34 Grosscomputer" in Betrieb. Damals eine enorme Errungenschaft. Für das Küchen-Offertwesen war dieser Computer nicht geeignet. Wir suchten Lösungen und fanden einen Kleincomputer, wie man heute sagen würde, der in der Lage war, sowohl beliebig lange Offerten zu schreiben wie auch zu berechnen. Als definitiv klar war, dass ein Computer die Sekretärin im Küchengeschäft ersetzen konnte, legten wir los.

Ab Mai 1979 begann die Planung. Am 1. Dezember versammelte ich die ersten 12 Küchenplaner zu einer ersten Startsitzung. Es begann die Ausbildung während drei Wochen, ab 1. Januar 1980 starteten wir den Küchenverkauf in mehreren Studios. Und siehe da, unser Küchenstart gelang sehr gut. Von Anfang an schrieben wir gute Umsätze, die Leistung unserer Mitarbeiter wurde vom Markt sofort akzeptiert. In jeder Küchenausstellung stand ein Kleincomputer, welcher damals 45'000 Franken kostete. Nach wie vor mussten aber die Pläne für jede Küche von Hand gezeichnet werden. Wir verkauften von Anfang an Küchen für den Renovationsmarkt, also ausschliesslich Einzelküchen auf Mass. Was, wenn es möglich wäre, die Küchen mit dem Computer zu zeichnen? Gesagt, getan. Wir entwickelten Fust-intern ein Zeichensystem für die Küchenplanung. Dies im Laufe des Jahres 1981. Damals sprach noch niemand von CAD, welches heute Allgemeingut ist. Wir waren tatsächlich die Ersten überhaupt, die Küchenzeichnungen per Computer anfertigen konnten und dies in einem Bruchteil der Zeit. 

Unterdessen entwickelte sich die Firma kontinuierlich und sehr gesund weiter. Weitere Filialeröffnungen und Markterschliessungen folgten. So wagte ich 1977 den ersten Schritt in die Westschweiz. Damals natürlich mit Elektroapparaten. Der erste Laden in Lausanne tat sich anfänglich eher schwer. Kurz darauf gelang es aber, einen bedeutenden Konkurrenten zu übernehmen. Es handelte sich um die beiden Firmen Bornet und Pamblanc, welche Radio TV Steiner gehörten. Radio TV Steiner hatte seinerseits versucht, in der Westschweiz beginnend, den Elektroapparate-Verkauf aufzubauen. Dieses Unternehmen scheiterte. Radio TV Steiner verlor mit dem Elektrohaushaltapparate-Geschäft riesige Summen, im Schnitt 10 % des Jahresumsatzes. Die übernommenen Läden lagen in Lausanne und zwei davon in Genf. Nach der Übernahme brauchten wir gerade mal zwei Monate, um die Westschweiz in die schwarzen Zahlen zu bringen. Wieder einmal war uns ein Markteintritt durch eine Übernahme geglückt. In rascher Folge bauten wir unsere Position in der Westschweiz auf. Die Westschweiz wurde zu einem tragenden Pfeiler der Firma Fust. 

Detailhandel heisst immer auch „Standorte“. So hatten wir schon sehr früh wichtige strategische Immobilien entweder gekauft oder selbst gebaut. Die Firma Fust war deshalb vor allem auch ein bedeutender Immobilienbesitzer. (Bis 2008 Jelmoli die Dipl. Ing. Fust AG an Coop verkaufte und die Immobilien an die SPS. Doch davon später mehr.) Bis dahin war der Immobilienbesitz ein wichtiges Standbein der Firma. Einerseits sichern wir uns damit Standorte und günstige Kosten (und damit attraktive Preise für unsere Kunden), anderseits hatten wir nicht unbedeutende Mieteinnahmen von unseren Untermietern.

In den Jahren nach 1975 bauten wir deshalb umfangreiche Immobilien, so zum Beispiel in Füllinsdorf, in Giubiasco, in Niederwangen und weitere. Etliche Immobilien wurden gekauft, so zum Beispiel in Biel, Zürich, Kreuzlingen und andere mehr. Insbesondere Niederwangen bei Bern wurde zu einem strategisch entscheidenden Standort. Ich hatte dort 1981 eine Landparzelle gekauft, direkt an der Autobahnausfahrt. Der Erhalt einer Baubewilligung für ein grösseres Projekt war und ist in Bern (Gemeinde Köniz) nicht das Gleiche wie in der Ostschweiz. Dauert es in der Ostschweiz am Beispiel Oberbüren einige wenige Wochen, so können im Kanton Bern Jahre vergehen. Obwohl in Niederwangen alles nach Gesetz geplant war, wurden viele Einsprachen deponiert. Nach zwei Jahren riss mir der Geduldsfaden. Ich ging mit meiner Sekretärin von Einsprecher zu Einsprecher – mit offenem Portemonnaie! Es hat zwar viel gekostet, war aber immer noch billiger, als weitere Verzögerungen. In Niederwangen entstand das zweite Zentrallager mit 14'000 Quadratmetern Nutz-fläche, Kosten 1984: 19 Mio. Franken. 

Die Firma hat sich in diesen Jahren in jeder Hinsicht glänzend entwickelt, sei es im angestammten Elektro-Haushaltapparatehandel oder auch im Küchenbau. Trotzdem habe ich persönlich immer Wert darauf gelegt, als Firma unauffällig zu bleiben. Ich wollte damit Reaktionen der Konkurrenten möglichst vermeiden. Ich wollte, dass wir unterschätzt wurden. So war es damals auch. Noch in den Achtziger Jahren munkelten unsere Konkurrenten, dass wohl ein baldiges Ende der Firma Fust abzusehen sei. Ich konnte auf den „Stockzähnen“ lächeln, waren doch unsere Bilanzen und die Ertragslage ausgezeichnet.

All diesen Gerüchten und Spekulationen setzte das Jahr 1987 endgültig ein Ende. Ich entschied mich, die Firma Dipl. Ing. Fust AG an die Börse zu bringen. Ich war ja bereits in meiner Studentenzeit aktiver "Börsianer" und auch all die Jahre danach immer selbst aktiv mein Privatvermögen verwaltet. Ich war immer mit hohen Mitteln als Privatmann an der Börse engagiert. Meine Börsenkenntnisse gereichten mir somit beim Börsengang der Dipl. Ing. Fust AG sehr zum Vorteil. Nach umfangreichen Vorarbeiten war es am 22. April 1987 soweit. Dies war der erste Handelstag an der Schweizer Börse. Bei einem Emissionspreis von Fr. 2'700 pro Aktie stieg der Kurs innert kürzester Zeit auf über Fr. 4'000.--. Damit belief sich der Börsenwert der Dipl. Ing. Fust AG auf über 300 Millionen Franken.

 

Umsatzentwicklung 1967 bis 2006 (in Mio. Fr.)

1967 1,5         1971     14,0             1985     150,0           1998     627,0  

1968 2,0         1972     20,0             1987     192,0           2001     625,0

1969 3,0         1975     54,0             1989     238,0           2002     819,0  

1970 10,0         1980     80,0             1992     323,0           2006     ca. 900,0

2010 knapp 1000

 

Ich habe die Anbieter unserer Branche laufend intensiv verfolgt, in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich oder in England. Im Unterschied zur Firma Fust in der Schweiz boten Anbieter im Ausland immer auch die Unterhaltungselektronik mit als Bestandteil der Geschäftstätigkeit an. Nach intensiven Marktstudien haben wir uns dann im Jahr 1989 entschlossen, in die Unterhaltungselektronik einzusteigen. Ich versprach mir davon eine Erhöhung der Attraktivität und eine Erhöhung der Kundenfrequenz in unseren Läden. Mit diesem Schritt verbunden waren grössere Verkaufsflächen notwendig.

Auf uns hatte in der Unterhaltungselektronikbranche niemand gewartet. Die Konkurrenzanbieter waren stark verankert. Die bedeutendsten Konkurrenten waren Radio TV Steiner, Rediffusion, Migros, Eschenmoser und vor allem eine immense Zahl lokal tätiger Einzelhändler. Der Start verlief schwierig. Von den Markenartikelherstellern kriegten wir wenig Unterstützung, man sah uns nicht gerne. Grundsätzlich bin ich durchaus der Meinung, dass ein Markenhersteller oder Markenimporteur seine bestehenden Kundenbeziehungen nicht gleich torpedieren sollte, weil ein Neuling in den Markt drängt.

Als im Laufe der Zeit unsere Entwicklung in der Unterhaltungselektronik immer positiver verlief, lieferten uns jedoch auch die letzten "Markenartikler" gerne. Wie gut wir arbeiteten ersieht man daraus, dass zwischen 2000 und 2006 den meisten unserer Mitbewerber der Atem ausging und wir sie günstig übernehmen konnten. In dieser Reihenfolge: Electro-Plus, Rediffusion, Eschenmoser und 2009 dann auch noch Darty nach einem erfolglosen Versuch, in der Schweiz Fuss zu fassen. Innert kürzester Zeit gelang es, diese Läden gleich erfolgreich zu betreiben wie herkömmliche Fust-Filialen.

 

1994 Verkauf an Jelmoli

28 Jahre nach dem Startschuss meiner Firma in Bern fühlte ich mich persönlich ziemlich ausgebrannt. Heute spricht man vom Burn-out-Syndrom. Ich hatte in den vergangenen 28 Jahren ausschliesslich die 6-Tage-Woche gekannt, Ferien habe ich wohl gemacht, aber immer nur für kurze Zeit. 

Da kontaktierte mich der CEO des Jelmoli Konzerns, Carlo Magri. Wir trafen uns zu einem Gespräch und er machte mir kurzum ein Kaufangebot für meine Aktienmehrheit an der Dipl. Ing. Fust AG. Ich sah die Möglichkeit, mit den damals über 40 Jelmoli-Warenhäusern mit einem Schlag weitere interessante Verkaufspunkte für unser Haushaltapparategeschäft und die Unterhaltungselektronik zu erschliessen. Diese beiden Fachgebiete wurden auch von Jelmoli betrieben, allerdings wenig erfolgreich. Der angebotene Preis von Jelmoli stimmte. Ich verkaufte daraufhin die Stimmenmehrheit an der Dipl. Ing. Fust AG an Jelmoli. Jelmoli hielt nach diesem Verkauf 34 % des Kapitals, 50 % der Stimmen. Ich behielt zusammen mit meiner Schwester 25 %. Ich liess mich teilweise mit Jelmoli-Aktien bezahlen und wurde so zum zweitgrössten Jelmoli-Aktionär, direkt nach UTC, Basel. Gleichzeitig blieb ich bedeutender Grossaktionär der Dipl. Ing. Fust AG. Ich arbeitete weiterhin als CEO der Dipl. Ing. Fust AG, mit der Absicht, meine weitere Beteiligung an Fust im Laufe der nächsten Jahre ebenfalls zu verkaufen. 

Mehrheitsaktionär am Jelmoli-Konzern war die Basler Firma UTC. Diese besass rund 63 % der Aktienstimmen am Jelmoli-Konzern. Was ich bei meinem Fust-Verkauf nicht wusste, war die Tatsache, dass der weltweit tätige UTC-Konzern finanziell nicht besonders gut dastand. Aber auch der Jelmoli-Konzern hatte schwierige Jahre hinter sich, mit einer ungenügenden Umsatzentwicklung und schlechten Gewinnzahlen. Die kreditgebenden Banken zwangen die UTC dann im Jahr 1996, den Jelmoli-Konzern zu verkaufen. Vorerst versuchte die UTC-Leitung mit äusserst fragwürdigen Tricks den Verkauf zu vermeiden. Man bot mir daraufhin auch den Rückkauf der Dipl. Ing. Fust AG an. Das wollte ich nicht. 

Die Lösung sah dann anders aus: Ich kaufte von UTC das gesamte Jelmoli-Aktienpaket und wurde damit auf einen Schlag Mehrheitsaktionärs des gesamten Jelmoli-Konzerns, Fust darin inbegriffen. Die Medien haben damals einen grossen Wirbel veranstaltet. Man hatte den Verkauf und zwei Jahre später den Rückkauf nicht richtig interpretiert. 

Anfangs November 1996 begab ich mich nach langwierigen Nachtübungen mit einem Juristenheer nach Zürich, in der Mappe einen Bankscheck über 270 Mio. Franken. Am Hauptsitz der Credit Suisse am Paradeplatz wurde der Handel vollzogen. Während den Übernahmegesprächen wurde mir immer wieder versichert, es stände eine ganze Schlange Interessenten für den Jelmoli-Kauf an. Ich habe meine Meinung allerdings kundgetan: Die Schlange sei vermutlich breiter als lang.  

Natürlich wusste ich genau, was ich hier kaufte. Der Jelmoli-Konzern bestand schon damals aus interessanten Immobilien. Dazu gehörte das Reiseunternehmen Imholz und natürlich die Mehrheit der Dipl. Ing. Fust AG. Der Personalbestand des gesamten Konzerns betrug zu dieser Zeit über 5000 Mitarbeiter/-innen. Den Kaufpreis von 270 Mio. habe ich bar bezahlt, ich benötigte keine Bankkredite. Nach diesem Kauf übernahm ich das Präsidium des Verwaltungsrates des Jelmoli-Konzerns, eine völlig andere und neue Aufgabe für mich. 

Der substanzstarke Jelmoli-Konzern steckte in einer schwierigen Phase. Nicht nur die Jelmoli-Warenhauskette, auch all die anderen Warenhausketten hatten Ertragsprobleme. Jedermann suchte Lösungen. Jelmoli sah die Lösung in einem Zusammenschluss mit Globus. Wir fanden jedoch einen besseren Weg. Jelmoli verkaufte oder schloss alle Warenhäuser, ausser dem Flaggschiff „Bahnhofstrasse Zürich“. Die grossen Jelmoli-Warenhäuser in Genf, Luzern, Lausanne, Neuchâtel und Locarno wurden von Globus übernommen. Wir behielten aber die Liegenschaften. Andere Jelmoli-Warenhäuser gingen an weitere Detailhandelsanbieter, mehrere kleinere Häuser wurden geschlossen. So kommt es, dass Globus Grossmieter von Jelmoli (heute SPS) wurde und dort Warenhäuser betreibt. Mit diesem Schritt wurde aus dem Warenhauskonzern Jelmoli ein Immobilienkonzern mit einem sehr bedeutenden Immobilienbestand. Daneben blieb die Mehrheitsbeteiligung an Dipl. Ing. Fust AG, eine gewichtige Ertragsquelle.

In den Jahren 1996 bis 2006 haben wir mit dieser neuen Strategie bedeutende Bauprojekte realisiert, so zum Beispiel das Shoppingcenter „La Praille“ in Genf. Wir haben damit den Bau des neuen Fussballstadions überhaupt erst ermöglicht. In meiner Phase als Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident fiel auch der Entscheid für den Bau des Shoppingcenters „Stadion St. Gallen“. Wir von Jelmoli bauen das Shoppingcenter mit den Tiefgaragen. Auf dem Dach unseres Shoppingcenters kommt das Fussballstadion zu stehen. Die gesamten Investitionen überschritten 300 Mio. Franken. Unser Anteil lag bei gegen 200 Mio. Franken. 

Parallel dazu bauten wir unsere grossen Parkhausaktivitäten aus (Parking du Montblanc, Genf, Parking de la Riponne, Lausanne, Parkhaus unter der Piazza Grande in Locarno und etliche weitere grosse Parkhäuser). Ebenso erwarben wir 36 % am Seiler Hotelkonzern, Zermatt. In den Jahren nach 1996 hat sich dank der getroffenen Massnahmen und Aktivitäten der Jelmoli-Konzern ertragsmässig sehr positiv entwickelt. Betrug der Gewinn im Kaufjahr 1996 einige wenige Millionen Franken, so stieg der Reingewinn bis zum Jahr 2006 auf rund 100 Millionen Franken. 

 

2003: Verkauf der Jelmoli-Mehrheit

Auch wenn der Kauf von Jelmoli 1996 nicht ganz freiwillig erfolgt, so waren die darauffolgenden Jahre für mich persönlich trotzdem sehr erfolgreich und erfreulich. Ich war unterdessen 37 Jahre als Unternehmer tätig. 2003 hatte es mich deshalb nicht ganz überraschend gesundheitlich erwischt. Ich beschloss in dieser für mich monatelangen schwierigen Phase, mich vom Jelmoli-Konzern in Teilschritten zu trennen. So verkaufte ich meine Stimmenmehrheit am Jelmoli-Konzern einem Investor, Georg von Opel, blieb aber weiterhin Verwaltungsratspräsident und Grossaktionär. 

Mit dem Verkauf eines Teils meiner Jelmoli-Beteiligung hatte ich nun bedeutende liquide Mittel zu bewirtschaften. Hier kam und kommt mir wiederum zustatten, dass ich mein ganzes bisheriges Leben lang immer Kapitalanleger war. Ich hatte es immer mit sehr bedeutenden Summen zu tun, sei es für mich privat, aber auch für die Unternehmungen. Ich hätte genau so gut "Banker" werden können, war doch mein Leben war immer stark geprägt von Finanzgeschäften. Meine zehn Jahre als Verwaltungsrat einer Regionalbank (BIN, heute in der St. Galler Kantonalbank integriert) haben mir dabei auch etwas geholfen.

 

2008: Aufsplittung von Jelmoli

Nach dem Verkauf der Aktienmehrheit hatte natürlich der neue Finanzinvestor von Opel das Sagen, ich beschränkte mich zunehmend auf meine Rolle als Verwaltungsratspräsident der Dipl. Ing. Fust AG, auch wenn ich als grösster Minderheitsaktionär immer noch Verwaltungsrat der Jelmoli-Holding war. Den Vorsitz des VR-Ausschusses hatte zu der Zeit Gustav Stenbolt, einer der Weggefährten von Opels übernommen. Nachdem in dieser Zeit die Immobilienpreise stark gestiegen waren, wurde allen klar, dass die damalige Börsenbewertung von Jelmoli, die sich sehr volatil zwischen 800.- bis 1'600 Fr. bewegte, viel zu tief war. Man beschloss also, "Kasse zu machen" und den Jelmoli-Konzern in Einzelteilen zu verkaufen. Die hochrentable Dipl. Ing. Fust AG ging an Coop für einen Jahresumsatz, also fast eine Milliarde Franken, ohne die Immobilien!! Das Immobilienportefeuille von Jelmoli inkl. der Fust-Liegenschaften kaufte die SPS für rund 3,5 Milliarden Franken. Damit stieg der Kurs der Jelmoli-Aktie im Vorfeld bis gegen 4000 Fr.; der Finanzinvestor hatte sein Investment in wenigen Jahren mehr als verdoppelt.

Hätte ich das auch gemacht? Vermutlich nicht. Ich habe keine meiner Investitionen in Unternehmen als reine Finanzinvestments verstanden, sondern war immer am Geschäft selbst interessiert. Mein Ziel war immer, die Geschäfte strategisch weiterzuentwickeln und eine angemessene, besser gesagt überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Mit Menschen zu arbeiten, gemeinsam Ziele zu erreichen, auf rentable Weise Marktanteile zu gewinnen, war mein Leben. Ich habe mich deshalb auch nur ganz selten aktiv von Mitarbeitenden getrennt, auch wenn ich innerlich wusste, dass es vielleicht für beide besser wäre.

Natürlich habe auch ich an der Liquidation des Jelmoli-Konzerns ebenfalls schön mitverdient, auch wenn ich das nicht gesucht hatte. Meinen beträchtlichen Anteil an SPS-Aktien, die ich im Gegenzug für meine Jelmoli-Aktien erhalten hatte, verkaufte ich später sukzessive über die Börse. Viel lieber als passiver Aktionär zu sein, ohne die Möglichkeit direkter Einflussnahme, wollte ich mich stärker meiner ersten Liebe, der Maschinenindustrie, widmen,

Meine Leidenschaft für die Maschinenindustrie
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10.  Meine Leidenschaft für die Maschinenindustrie

Inzwischen bin ich Mehrheitsaktionär der Starrag-Heckert-Group mit Sitz in Rorschacherberg. Der Umsatz betrug 2013 knapp 400 Mio. Fr., der Auftragseingang lag etwas höher.

Die Gründung der heutigen Starrag-Heckert geht auf das Jahr 1897 zurück. Das erste Produkt war eine Einfädelmaschine für die Stickereibranche. Der Gründer hiess Levy. Anfangs der 1920-er-Jahre wurde die Firma in Starrag umgetauft. Die Firma begann damals Fräsmaschinen herzustellen. Eine besonders starre Konstruktion wurde dabei zum Namen: Starrag – Starrfräsmaschinen AG. Persönlich kenne ich den Namen Starrag seit 50 Jahren. Wie schon erzählt, beschaffte ich mir als Gymnasiast an der Kantonsschule St. Gallen für einen englischen Vortrag über Werkzeugmaschinen Unterlagen von Starrag und von der Schaffhauser Firma GF, Georg Fischer. Starrag war damals vor allem bekannt für Kopierfräsmaschinen, Georg Fischer im Werkzeugmaschinenbau für Drehmaschinen. Die Kopierlösung von Georg Fischer stammte ebenfalls von Starrag. Starrag baute grosse Kopierfräsmaschinen, die zum Beispiel der Herstellung von Flügelprofilen für Flugzeuge dienten. Damals wurde der in der Schweiz entwickelte Militärjet P16 bei der Firma FFA, Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein gebaut. Starrag hatte die entsprechenden Maschinen für die Profilherstellung geliefert. Die Firma FFA war aber ihrerseits mit 25 % am Kapital der Starrag beteiligt. 

Eine besondere Spezialität waren ölhydraulische Kopiermaschinen, welche für die Herstellung von Schuhformen verwendet wurden. Diese Kopiermaschinen waren in der Lage, nach einem Urschuhmodell in beliebiger Vergrösserung weitere Formen zu fräsen, dies gleichzeitig spiegelverkehrt für den rechten und linken Schuh.  

Starrag hat turbulente Zeiten hinter sich. Ein wirtschaftlich ständiges Auf und Ab, gute erfolgreiche Jahre folgten schlechten und umgekehrt. Anfangs der 60-er Jahre herrschte Hochkonjunktur im Werkzeugmaschinenbau. Starrag beschäftigte zu dieser Zeit 1'100 Mitarbeitende in Rorschacherberg. Mit den richtigen Unternehmern an der Spitze hätte Starrag damals eine ausgezeichnete Ausgangsposition gehabt, um eine weltweit bedeutende Firma zu werden. Stattdessen bewegte sich Starrag über lange Jahre hinweg seitwärts oder verlor sogar an Bedeutung. 

Ab Mitte der 70er Jahre begann ich Starrag-Aktien zu kaufen. Ich beauftragte lokale Banken, mir die auf dem Markt befindlichen Aktien anzudienen. So gelang es mir innert kurzer Zeit einige Prozente des Aktienkapitals aufzukaufen. Mit dem Geschäftsbericht der Starrag war ich über die Jahre weg laufend einigermassen informiert. 

Mitte der 80-er Jahre wurde die FFA von der Besitzerfamilie verkauft. Käufer war Schindler Aufzüge. Mit der FFA kaufte Schindler ebenso den 25 %-Kapitalanteil an der Starrag. Ich erhielt umgehend von meiner Bank ein Angebot. Ich kaufte die 25 % und besass damit insgesamt einen Drittel des Aktienkapitals. Im folgenden Jahr liess ich mich in den Verwaltungsrat wählen. Die Geschäfte liefen mehr schlecht als recht. Schuld daran war meiner Meinung nach die viel zu ingenieurorientierte Führung, das mangelnde unternehmerische Denken und Flair. Mit nur noch 300 Mitarbeitenden war um 1995 herum der Tiefststand erreicht. Ab Ende der 80er Jahre hielt ich die Stimmen- und Kapitalmehrheit an dieser Firma. 1992 übernahm ich das Präsidium des Verwaltungsrates, die Funktion, die ich bis heute (2014) innehabe. 

1998 erfolgte der Kauf der Heckert-Werke in Chemnitz.

 

Heckert-Werke

Die Heckert-Werke haben eine nicht unähnliche Geschichte wie die Starrag. Gegründet 1889 als Fahrradfabrikationsbetrieb wurden bald einmal Werkzeugmaschinen gebaut. Es wurden aber auch Motorräder hergestellt, dies unter dem Namen Wanderer. Die Firma nannte sich fortan Wanderer-Werke. Weitere Produkte waren in der Folge Automobile, Büromaschinen, Schreibmaschinen und Rechenmaschinen. Die Büromaschinen wurden unter dem Namen "Continental" verkauft. Man beschäftigte mehrere tausend Mitarbeitende. Aus dem Büromaschinenbereich ist in der Folge die Firma Nixdorf hervorgegangen. In der Krisenzeit um 1930 wurde der Autobau mit anderen Konkurrenzfirmen zusammengeschlossen. Es entstand eine Union, die Autounion. Deren Produkte waren bekannt unter dem Namen DKW, heute Audi.  

Nach dem Krieg wurde die Firma umbenannt in Heckert Werke. Heckert war Parteifunktionär. Heckert wurde deshalb von der DDR-Regierung zu einem modernen Industriebetrieb aufgebaut. Die modernen Industrieanlagen in Chemnitz wurden um 1970 erstellt. Heckert war zu dieser Zeit der grösste Fräsmaschinenhersteller des ganzen Ostblocks. Hauptabsatzgebiet war die Sowjetunion. Nach dem Mauerfall kam Heckert in neue Hände und war bald einmal konkursreif. Der Kauf von Heckert durch Starrag war wohl überlegt, aber trotzdem ein Wagnis. Es waren vor allem auch meine finanziellen Möglichkeiten, welche diese Übernahme ermöglichten. Die Heckert-Übernahme erweist sich bis heute als goldrichtig.  

 

SIP – Société Genevoise d’Instruments Physiques

SIP wurde 1862 gegründet. Sie baute in den Anfangsjahren vor allem physikalische Messinstrumente für Labors, aber bald auch Kühlschränke (!) und Elektrozähler. Aus der Zählerfabrik ist in der Folge die Firma Sodeco (Société de Compteurs) hervor-gegangen. Diese wurde später eine Tochter der Landis Gyr. 1921 gelang SIP der Durchbruch in einem anderen Bereich. SIP baute das erste Lehrenbohrwerk (machine à pointer), welches in der Lage war, Fräs- und Bohrarbeiten im Bereich von Hundertstelmillimetern auszuführen. Diese Maschinen wurden rasch ein Grosserfolg. Sie sind massgeblich mitbeteiligt am Erfolg der Uhrenindustrie in der Schweiz. Persönlich stand ich 1964 das erste Mal in der SIP-Fabrikhalle in Genf, dies anlässlich einer Exkursion mit Studenten von der ETH. SIP beschäftigte nicht weniger als 1600 Mitarbeiter und war weltberühmt für die Präzisionsmaschinen.  

Unternehmerische Fehlleistungen ab 1990 führten immer mehr in die Krise. 1998 versuchte ich das erste Mal, mit der Starrag, die Firma SIP zu übernehmen. SIP war nur noch ein Schatten seiner selbst. Nach Nachlassstundungen und einem endgültigen Konkurs im Jahr 2005 gelang mir, zusammen mit der Geschäftsleitung Starrag unter dem neuen CEO Frank Brinken, endlich die Übernahme der Aktiven. Hervorragende Produkte, ein ausgezeichneter, weltbekannter Name und trotzdem am Ende? Wir integrierten die SIP zügig in die StarragHeckertSIP-Gruppe. Und siehe da: es klappt. Die Kunden kehrten rasch zu uns zurück. Die Bestellungen trafen ein, der Betrieb ist wieder in guten Händen und rentabel.  

In England haben wir eine weitere Firma dazu gekauft. Ein Software-Unternehmen mit 25 Mitarbeitern, spezialisiert auf Softwarelösungen für die Reparatur von Gasturbinenschaufeln. Heute präsentiert sich die Starrag-Heckert-Group als gut etabliert, gut geführt und wieder ertragsstark. Wir sind wieder in der Lage weiteres internes aber auch externes Wachstum zu kreieren. Mit unseren Aktivitäten in China, Indien und den USA sind wir zu einem zwar kleinen aber feinen globalen Anbieter hochqualitativer Metallbearbeitungslösungen für unsere Kunden geworden.

Immobilien
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11.  Immobilien

Meine erste Immobilienerfahrung war nicht nur positiv: Als ich mein erstes Wohnhaus für meine Familie in Ittigen baute (1972), wurde ich vom Architekten ziemlich über den Tisch gezogen. Statt einer Million, meiner Schallgrenze, kostete das Haus schliesslich 1,5 Millionen Franken. Dies war ein teures Lehrgeld, vermutlich hat mir aber diese Erfahrung in den vielen Jahren seither viel viel mehr eingebracht.

Für eine Filialkette wie die Dipl. Ing. Fust AG sind die Filialstandorte von eminenter Bedeutung. Ich habe bereits ab 1970 angefangen, strategisch wichtige Immobilien nicht zu mieten, sondern zu kaufen. Dazu gehörten gute Standorte in Städten, aber auch für die technische Infrastruktur wie Lagerhäuser. Das erste Lagerhaus habe ich 1971 in Oberbüren gebaut. 1974 kam ein bedeutendes Lagerhaus in Münchenbuchsee bei Bern dazu (3'500 m2). Im Laufe der Jahre habe ich immer wieder gute Möglichkeiten zum Kauf von Liegenschaften für Fust-Läden wahr-genommen. Parallel dazu aber auch mehrere grosse Objekte für die Firma Dipl. Ing. Fust AG gebaut. Der heutige Immobilienbestand der Firma Dipl. Ing. Fust AG beläuft sich auf über 250 Mio. Franken. Als Privatmann Walter Fust habe ich aber ebenso im Immobiliengeschäft mitgewirkt. Ich habe im Laufe der letzten 30 Jahre über 700 Wohneinheiten, Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser gebaut. Der grössere Teil davon wurde im Stockwerkeigentum verkauft, einen nicht unbedeutenden Teil mit ca. 200 Wohnungen habe ich behalten. Die Immofust AG ist eine Privatfirma und hat mit der Firma Dipl. Ing. Fust AG finanziell keine Verbindungen.

Die Gründung der Immofust AG erfolgte aus Sicherheitsgründen, um drohende Haftungsrisiken im Zusammenhang mit Baukonsortien zu minimieren. Zu dieser privaten Bautätigkeit kam ich vor allem durch Kontakte mit Architekten, welche in Zusammenhang mit unserem Küchenbau Kunden waren.

Nachgedanken
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12.  Nachgedanken

Das Leben besteht bekanntlich nicht nur aus Arbeiten, obwohl die Herausforderung als Unternehmer immer im Vordergrund stand. Ich habe meine Unternehmungen selbst aufgebaut, natürlich zusammen mit äusserst tüchtigen Mitarbeitenden. Aber ich habe kein Unternehmen geerbt, ich bin nicht die zweite Generation.

Trotz dauerndem Grosseinsatz blieb aber immer Zeit übrig für Reisen, Lesen, Sport, Unterhaltung, Tennis spielen und immer wieder Wandern. Ich bin ein passionierter Weitwanderer und kenne die ganze Schweiz zu Fuss. Beispiele: Die Schweiz von Ost von West, von Nord nach Süd, die Aare von der Quelle bis zur Mündung, ebenso die Thur und der Rhein, rund um den Neuenburgersee, Bielersee, Bodensee und vieles andere mehr. Ein Paar Wanderschuhe reicht für rund 3000 Kilometer, bei meiner Wander-tätigkeit für 3 Jahre. Während 15 Jahren hat mich mein Helikopter als Pilot gefordert. Auf dem Fahrrad waren mit Kollegen Fahrten nach Wien, Nürnberg, Dresden, Rostock, Nantes (F) angesagt.

Mit der ersten AHV in der Tasche stellt man sich die Frage, wie es weitergehen soll. Einen „wohlverdienten“ Ruhestand mit Pensionierung brauche und wünsche ich nicht. Mehr Freizeit ist angesagt, noch mehr Reisen mit Sicherheit auch. In der Starrag Group sehe ich mich noch auf längere Zeit aktiv engagiert. Vom Immobiliengeschäft werde ich mich nicht trennen, warum auch. Meine Privatvermögens-Verwaltung beschäftigt mich ebenso, will man auf dem neuesten Stand bleiben und dem Erworbenen selbst Sorge tragen. 

Ich habe irgendwie das Gefühl, es geht weiter wie bisher. Und diese Situation passt mir.

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