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Von Monika Strickler Geburtsort Berlin
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Vollendete Autobiographien: 176
 
Monika Strickler
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Beziehungen in der Jugend / 26.03.2018 um 20.51 Uhr
10.1.
Beziehungen in der Jugend / 26.03.2018 um 20.59 Uhr
12.
Lehr- und Wanderjahre / 16.06.2018 um 15.36 Uhr
12.
Lehr- und Wanderjahre / 26.07.2018 um 17.12 Uhr
11.
Meine besten Freunde bzw. Freundinnen / 04.12.2019 um 16.37 Uhr
13.1.
Arbeiten / 10.06.2020 um 21.22 Uhr
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1.
Erste Erinnerungen und Kindheit
2.
Meine Eltern
2.1.
Meine Mutter
2.1.
Meine Mutter
2.1.
Meine Mutter
2.1.
Meine Mutter
2.1.
Meine Mutter
2.1.
Meine Mutter
2.1.
Meine Mutter
2.1.
Meine Mutter
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.2.
Mein Vater
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
2.3.
Die Ehe meiner Eltern
3.
Meine Grosseltern
3.1.
Mein Grossvater väterlicherseits
3.1.
QX Was sind deine Erinnerungen an diesen Grossvater?
3.1.
Was weisst du noch über das Leben und die Lebensumstände deines Grossvaters? Wie war das z.B. im Krieg/in den Kriegen?
3.1.
Was habt ihr zusammen unternommen?
3.1.
Was für Selbstzeugnisse oder Objekte über deinen Grossvater existieren noch? Was bedeuten sie dir?
3.1.
Was war seine berufliche Tätigkeit?)
3.1.
Erinnerst du dich an seinen Tod?
3.1.
Wie hat er im Alter gelebt?
3.1.
Erinnerst du dich an Personen, die im Leben deines Grossvaters eine wichtige Rolle, positiv oder negativ, gespielt haben?
3.2.
Meine Grossmutter väterlicherseits
3.2.
Was sind deine Erinnerungen an diese Grossmutter?
3.2.
Was weisst du noch über das Leben und die Lebensumstände deiner Grossmutter? Wie war das z.B. im Krieg/in den Kriegen?
3.2.
Was habt ihr zusammen unternommen?
3.2.
Was für Selbstzeugnisse oder Objekte über deine Grossmutter existieren noch? Was bedeuten sie dir?
3.2.
Was war ihre berufliche Tätigkeit?
3.2.
Erinnerst du dich an ihren Tod?
3.2.
Wie hat sie im Alter gelebt?
3.2.
Erinnerst du dich an Personen, die im Leben deiner Grossmutter eine wichtige Rolle, positiv oder negativ, gespielt haben?
3.3.
Mein Grossvater mütterlicherseits
3.3.
QX Was sind deine Erinnerungen an diesen Grossvater?
3.3.
Was habt ihr zusammen unternommen?
3.3.
Was für Selbstzeugnisse oder Objekte über deinen Grossvater existieren noch? Was bedeuten sie dir?
3.3.
Was war seine berufliche Tätigkeit gewesen?
3.3.
Erinnerst du dich an seinen Tod?
3.3.
Wie hat er im Alter gelebt?
3.3.
Erinnerst du dich an Personen, die im Leben deines Grossvaters eine wichtige Rolle, positiv oder negativ, gespielt haben?
3.4.
Meine Grossmutter mütterlicherseits
4.
Kindergartenjahre
5.
Krankheiten und Unfälle
6.
Wohnen
7.
Primarschulzeit
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
7.1.
Grundschule Oberstufe
8.
Sekundarschule und/oder Gymnasium?
9.
Meine Freizeit
9.1.
Lesen
9.1.
Lesen
9.1.
Lesen
9.1.
Lesen
9.1.
Lesen
9.1.
Lesen
9.1.
Lesen
9.1.
Lesen
10.
Beziehungen in der Jugend
10.1.
Beziehungen als Teenager
10.1.
Beziehungen als Teenager
10.1.
Beziehungen als Teenager
10.1.
Beziehungen als Teenager
11.
Meine besten Freunde bzw. Freundinnen
12.
Lehr- und Wanderjahre
13.
Arbeiten
13.1.
Beruf oder Berufung?
13.1.
Beruf oder Berufung?
Erste Erinnerungen und Kindheit
Seite 1
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit
Was weisst du über deine Geburt?
 
Meine Geburt muss ziemlich dramatisch verlaufen sein. Kurz nach dem Krieg, meine Mutter war gerade 18 Jahre geworden, kam ich in Alsleben a/Saale auf die Welt. Meine Mutter war zu ihren Eltern heimgekehrt, nachdem sie von Schlesien geflüchtet waren. Ich wurde in einer sehr kleinen Wohnung bei meinen Grosseltern, die noch 3 Kinder daheim hatten, geboren. Ihre Freude war wahrscheinlich nicht sehr gross, da meine Mutter ledig und zu jung war für ein Kind. Was ich erfuhr, war dass meine katholische Grossmutter am 2. Tag mit mir im April in die Kirche lief, damit ich schnellstens getauft werden konnte.
 
Wie sind deine Eltern auf deinen Vornamen gekommen,haben sie gut gewählt?
 
Mein Vorname wurde vermutlich von meinem Vater ausgewählt. Sein Bruder hatte bereits eine Monika und ich wurde wohl deshalb so gerufen. Dies ist eigentlich mein zweiter Name (Rufname), mein erster ist Maria. Diese Idee ist aus heutiger Sicht nicht optimal, da im Pass natürlich Monika erst an zweiter Stelle steht und gerade für Reisen ins Ausland gibt es doch manchmal Nachfragen.
 
Hattest du einen Uebernamen?
 
Mein Uebername ist bis heute bei sehr vielen Freunden, Verwandten und in der engeren Familie Moni. Ich finde ihn auch schön, ebenfalls Monika.
 
In was für eine Zeit wurdest du geboren?
 
Ich wurde in eine ziemlich ruppige Zeit geboren. Ein Jahr nach dem Krieg war natürlich noch nicht viel organisiert in Deutschland. In Ostdeutschland gefiel es meinen Eltern gar nicht. Mein Vater hatte gerade sein Land und Molkerei in Schlesien verloren und war nach dem Krieg nach Berlin gezogen, nach Hackenfelde, wo er 2 Jahre mit meiner Mutter lebte um dann 1949 nach Zehlendorf zu ziehen und ein Lebensmittelgeschäft zu übernehmen.
 
Was ist deine erste eigene Erinnerung an dein Leben?
 
Mein ältestes Erlebnis ist wahrscheinlich unser Umzug nach Zehlendorf. Ich meine mich zu erinnern, wie ich (3-jährig) auf der Strasse vor unserem Laden stand und ein fremder Junge mich frug, wie ich heisse. Es war Bernd, der Sohn unserer zukünftigen Nachbarn.
 
 
 
 
Welche andern frühen Ereignisse hast du nicht vergessen?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Welche andern frühen Ereignisse hast du nicht vergessen?
Meine Mutter war hochschwanger und mit meinem Vater bauten sie sich hier eine neue Existenz nach dem 2. Weltkrieg auf. Der Laden war eines der 3 Zimmer unserer neuen Wohnung. Ich liebte ihn. Die Kundinnen waren immer nett zu mir. Unsere Haushalthilfe hiess Hildchen. Sie schlief im 2. Zimmer. Ich durfte noch mit meinen Eltern im grossen Zimmer schlafen. Hildchen war die Tochter eines Freundes von Vati - sehr geduldig und schön.
 
 
Welche Rolle spielten in deinem Leben deine Patin und dein Pate für dich?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Welche Rolle spielten in deinem Leben deine Patin und dein Pate für dich?
Meine Patin war die ältere Schwester meiner Mutter, Tante Annchen und mein Pate war ihr älterer Bruder Paul. Sie waren für mich einfach sehr liebe Tante und Onkel, aber ich hatte nie das Gefühl, sie seien meine Paten.
Wie gross war dein erstes Zuhause? Erinnerst du dich an die einzelnen Räume?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wie gross war dein erstes Zuhause? Erinnerst du dich an die einzelnen Räume?
Unser erstes Zuhause war eine 3 1/2 Zimmer-Wohnung. D.h., eigentlich nur eine 2 1/2 Zimmer, da das 3. Zimmer unser Lebensmittelgeschäft war und unser Korridor immer vollgestopft mit Mehlsäcken, Zuckersäcken, Haferflocken etc. Da wir mit der Zeit 4 Kinder waren, plus zeitweise eine Hausangestellte und unsere Eltern kann man sich gut vorstellen, wie eng wir aufgewachsen sind. Das Elternschlafzimmer war zugleich die gute Stube. Ihr Elternbett war eine Ausziehcouch und konnte je nach Bedarf, wenn Besuch kam, als Couch hergerichtet werden. Das jüngste Kind schlief jeweils auch bei ihnen im Zimmer.
 
Im kleineren Zimmer stand ein Kajütenbett - ebenfalls hinter einem Vorhang - und gegenüber eine Couch, die noch breiter aufgeklappt werden konnte. In der Mitte ein grosser Tisch, an dem an den Sonntagen das Mittagsessen genossen wurde. Alltags nahmen wir die Mahlzeiten in der Küche ein.   
Wie sah dein Zimmer aus? Hattest du ein eigenes?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wie sah dein Zimmer aus? Hattest du ein eigenes?
Wir hatten in einer 2 1/2 Zimmer-Wohnung natürlich kein eigenes Zimmer. Das Eigentum meiner Geschwister und meines bestand aus einem Fach in einem Schrank. Das Fach war  gegen vorn offen und aus diesem Grund gegenüber anderen überhaupt nicht persönlich. Wenn wir jeweils Krach miteinander hatten, war immer die Drohung "ich geh an dein Fach" im Raum. Und, wenn die Wut gross genug war, klauten wir uns auch gegenseitig unsere Sachen. Die mussten wir dann zurückgeben, sobald einer von uns "petzte" und unsere Eltern dahinter kamen.
Gab es ein Fenster, aus dem du besonders gern rausgeschaut hast? Was sahst du?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Gab es ein Fenster, aus dem du besonders gern rausgeschaut hast? Was sahst du?
Das Fenster unseres Kinderschlafzimmers ging auf die Strasse hinaus. Ich schaute sehr gerne dort hinaus und den Kindern zu. Besonders am Abend war immer etwas los. Andere Kinder durften länger draussen spielen als wir. Gegenüber unseres Blocks stand eine grosse Villa. Anscheinend wohnte dort die Familie eines Filmregisseurs. Rechts der Villa überquerte eine Brücke die S-Bahn mit deren Lärm wir aufgewachsen sind, der Lärm der Strasse störte weniger.
Weisst du noch, wie die Küche ausgesehen hat?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Weisst du noch, wie die Küche ausgesehen hat?
Unsere Küche in der kleinen Wohnung habe ich in erstaunlich grosser Erinnerung. Es hatte ein Tisch mit 6 Stühlen darin Platz neben Ofen, Abwaschtrog und grossem Schrank. Hier machte ich auch meine Aufgaben und unter der Woche wurde hier gegessen, was aber meistens nicht gemeinsam stattfand - auch da meine Schule immer erst frühestens gegen 14 Uhr beendet war.
Wie war es draussen? Gab es einen Hof oder einen Garten?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wie war es draussen? Gab es einen Hof oder einen Garten?
Anstelle eines Fensters in der Küche,  führte eine Türe auf den Balkon, von dem aus man auf den Hof schaute. Sehr schöne Gärten waren einer neben den andern gereiht. Nur wir hatten leider keinen, da wir den Laden führten. Aber spielen konnten wir immer, entweder in einem Garten unserer Freunde oder im Kellereingang.
Wohnte noch jemand bei euch?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wohnte noch jemand bei euch?
In unserer kleinen Wohnung wohnten die ersten Jahre noch unsere Dienstmädchen mit uns. Da war am Anfang Hilde, eine Tochter eines Freundes von Vati. Sie war sehr lieb und sehr hübsch. Auf sie folgten Anneliese und Fräulein Bergmann. Später schliefen die Frauen dann in einem eigenen Zimmer in einem Block, den mein Vater kaufte. 
Erinnerst du dich an deine Spiele? Was oder womit spieltest du/spieltet ihr besonders gern im Haus oder im Freien?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Erinnerst du dich an deine Spiele? Was oder womit spieltest du/spieltet ihr besonders gern im Haus oder im Freien?
Meine Spiele bestanden hauptsächlich im Hüten meiner kleineren Geschwister. Im Kellerausgang zum Hof befand sich eine Nische, wo wir auf einer Decke jeweils zu Dritt oder Viert und mit Puppen spielten. Auch meine Freundin Jutta kam manchmal dazu.
Später sassen wir dann viel in einem Sandkasten vor dem Laden, den meine Eltern dort angelegt hatten, damit sie uns aus dem Ladenfenster besser beobachten konnten.
In der Wohnung spielten wir mit unseren wenigen Spielsachen, die es nach dem Krieg gab - Holzklötze, Mensch ärgere dich nicht und später dann sogar eine kleine Puppenstube.
Was für Bücher gab es in deiner Familie? Durftest du sie anschauen?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Was für Bücher gab es in deiner Familie? Durftest du sie anschauen?
Bücher hatten wir damals noch fast keine. Ich erinnere mich nur an einzelne Kinderliederbücher oder Bilderbücher. Meine Eltern hatten nie Zeit zum Lesen.  
Erinnerst du dich an Märchen, Gutenachtgeschichten, die man dir erzählt hat? Oder Kinderlieder, die man dir vorgesungen hat?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Erinnerst du dich an Märchen, Gutenachtgeschichten, die man dir erzählt hat? Oder Kinderlieder, die man dir vorgesungen hat?
An Märchen kann ich mich erst erinnern, als ich sie selber lesen konnte. Ich las sie auch meinen Geschwistern vor. Lieder hat mein Vater von Zeit zu Zeit mit uns gesungen, er war allerdings immer sehr müde und schlief dann manchmal dabei fast ein. .
Welches waren deine damaligen Medien? Telefon? Radio, TV, Bücher, Comics, Computer, Spielkonsolen, etc.? Gab es Vorschriften deiner Eltern?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Welches waren deine damaligen Medien? Telefon? Radio, TV, Bücher, Comics, Computer, Spielkonsolen, etc.? Gab es Vorschriften deiner Eltern?
Es gab natürlich damals noch keinen Fernseher, Telefon war überhaupt nicht für Kinder da. Ausser Radio - das habe ich geliebt. Den "Onkel Tobias vom Rias" durfte ich regelmässig hören. Später hörte ich dann automatisch die Nachrichten mit.
Erinnerst du dich an Filme und/oder TV-Serien?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Erinnerst du dich an Filme und/oder TV-Serien?
Filme konnte ich dann erst viel später im Kino anschauen. Sämtliche Immenhof-Filme mit Heidi Brühl sind mir in Erinnerung. Es war jedes Mal ein Erlebnis, besonders, wenn ich mit meinen Freundinnen Bärbel oder Jutta allein gehen durfte.
Erinnerst du dich an deine Bilderbücher, Tonbandkassetten, CDs, usw. oder an solche, die deine Freunde oder Freundinnen besassen?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Erinnerst du dich an deine Bilderbücher, Tonbandkassetten, CDs, usw. oder an solche, die deine Freunde oder Freundinnen besassen?
Wir besassen daheim weder Plattenspieler, noch kann ich mich daran erinnern, dass meine Freundinnen irgendetwas in diese Richtung bei sich daheim hatten. Ausser Radio besass keine meiner Freundinnen irgendein anderes Medium.
Erinnerst du dich an die Geburt von Geschwistern? Was hattest du dabei für Gefühle?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Erinnerst du dich an die Geburt von Geschwistern? Was hattest du dabei für Gefühle?
Ich war 3 Jahre als mein Bruder Peter auf die Welt kam. Für mich schrie er sehr viel. Da meine Mutter viel Zeit für ihn brauchte, wurde nach Hilde, Fräulein Bergmann angestellt, die dann auch ab und zu im Laden mithelfen musste.
 
Schon ein Jahr später wurde Norbert geboren. Er war ein kleiner, dicker, zufriedener Junge. Und als ich 6 Jahre alt war wurde noch meine Schwester Evi geboren.
 
Ich liebte meine Geschwister sehr, obwohl ich immer die Verantwortung für sie hatte und ich als Kind eigentlich total überfordert war mit dem ständigen "hüten".
Wer passte auf dich auf, wenn deine Eltern nicht konnten? Gab es Kinderkrippen, Kinderhorte, o. ä.?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wer passte auf dich auf, wenn deine Eltern nicht konnten? Gab es Kinderkrippen, Kinderhorte, o. ä.?
Manchmal gingen meine Eltern abends aus, zB. ins Kino, das damals eines der einzig möglichen Vergnügen war. Uns hütete dann Frau Prezlaf, sie war die Buchhalterin und machte  die Schreibarbeiten, wenn wir im Bett waren.
 
Meine 3 Geschwister gingen schon sehr früh in den Kindergarten. Als ich zur Schule musste, konnte ich nicht mehr auf sie aufpassen und so wurden sie jeden Morgen zum Fräulein gebracht.
Welche Rolle spielten Sonntage und Feiertage wie Weihnachten, Sankt Nikolaus, Ostern und Geburtstage in deinem Kinderleben?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Welche Rolle spielten Sonntage und Feiertage wie Weihnachten, Sankt Nikolaus, Ostern und Geburtstage in deinem Kinderleben?
Weihnachten war natürlich das tollste Fest. Die Spannung vorher war fast nicht zu ertragen. Nach Ladenschluss gab es ein feines Essen, der Tannenbaum war schon vorher geschmückt worden - immer in silber, mit Lametta, weissen Kerzen und Silberkugeln. Er stand im Schlafzimmer meiner Eltern und als das Glöckchen ertönte und das Christkind davonflog, das wir leider immer gerade verpasst hatten, stürmten wir hinein und mussten zuerst singen und staunen. Die Päckchenschlacht erlebten wir jahrelang und obwohl meine Eltern das furchtbar fanden, gehört sie im Nachhinein als lustiges und spannendes Erlebnis einfach dazu.
 
Ostern und Eiersuchen war das zweite spannende Fest. Obwohl wir eine so kleine Wohnung hatten, fanden meine Eltern unheimlich viele Orte um die Eier,  Schokoladenhasen und Süssigkeiten zu verstecken. Später suchten wir sie dann in unserem Garten in Lichterfelde, was natürlich noch ein grösseres Erlebnis war.
 
 
Wie haben eure Mahlzeiten ausgesehen?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wie haben eure Mahlzeiten ausgesehen?
An unsere gemeinsamen Essen erinnere ich mich nur an die Sonntage. Da gab es sehr oft Kasseler und Sauerkraut, da Kasseler das einzige Fleisch war, welches wir im Laden verkauften. Wir sassen dann auch immer alle am Tisch im kleinen Zimmer. Ob wir dann auch Dessert bekamen kann ich mich nicht mehr erinnern.
 
An den Wochentagen gab es meistens keine gemeinsamen Essen, da immer entweder mein Vater oder meine Mutter im Laden stehen musste. Wir assen dann entweder mit einem Elternteil in der Küche oder mit der Angestellten.
Was waren damals deine Lieblingsessen?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Was waren damals deine Lieblingsessen?
Natürlich  Eis und Süssigkeiten. Eis eher selten, da wir das nicht im Laden hatten, aber Süssigkeiten konnten wir schon immer wieder aus den Bonbongläsern nehmen. Mein Bruder, der nicht so aufs Zähneputzen aus war, bekam davon natürlich sehr schlechte Zähne. Ich war anscheinend schon eitler und habe regelmässig geputzt.
Dann war da das Sonntagsessen mit Kassler und das wurde dann zum Lieblingsessen.
Was für Kleider hast du getragen?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Was für Kleider hast du getragen?
Mit den Kleidern war das so eine Sache. Unser Vater hat die sehr stark bestimmt. Er fand, unsere Mutter habe nicht so einen guten Geschmack. So kaufte er einmal allen 4 Kindern so graue, linksgestrickte und mit einem grünen Rand umstrickte Wolljacken. Ansonsten mussten wir natürlich immer sehr sparen und bekamen nur sehr sparsam neue Kleider. Mein schönstes Kleid bekam ich dann zu meiner Erstkommunion, aus weissem Organza (?). Da ich die Aelteste war, musste ich natürlich nie etwas nachtragen.
Eine Episode, die mir sehr lange blieb war, als wir in der Schule einen Rock nähen mussten. Meine Mutter wollte unbedingt einen Stoff mit Enten darauf - der war wahrscheinlich am billigsten - ich durfte nur noch die Farbe aussuchen. Innerlich habe ich ihr das lange vorgehalten und den Rock natürlich selten getragen.
Wer und wie waren deine Spielkameraden?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wer und wie waren deine Spielkameraden?
Meine beste Freundin im Vorschulalter hiess Jutta. Mit ihr war es auch am spannendsten, denn wir durften in ihrer Wohnung spielen, wenn ihre Mutter arbeiten war. Und das gefiel uns natürlich am besten, wenn uns niemand reinredete oder uns kontrollierte. Sie hatten eine 3 Zimmerwohnung und davon ein Zimmer vermietet an ein Fräulein. Und das war für uns der Hit. Das Fräulein besass wunderschöne Kleider in rosarot und hellblau. Es waren Abend- oder Tanzkleider mit weitschwingenden Röcken und die passenden Schuhe dazu. Wir probierten sie, wann wir konnten und fühlten uns wie Prinzessinnen. Irgendwann kam das natürlich heraus und nach einer Standpauke von Juttas Mutter wurde das Zimmer immer abgeschlossen. Es blieb trotzdem spannend bei Jutta, in einer unbeaufsichtigten Wohnung spielten wir stundenlang Doktor- und Familienspiele.  
 
Mit Jutta allein hatte ich nie Krach, aber wenn zB Elke dazu kam, wurden wir regelmässig zickig und eine wurde immer ausgeschlossen. Diese beiden Freundinnen verlor ich etwas, als die Schule anfing, da wir alle 3 in verschiedene Klassen kamen. Dort wurde dann Bärbel eine meiner besten Freundinnen.
 
 
Wer waren die Nachbarn? Kanntest du/kanntet ihr sie gut?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Wer waren die Nachbarn? Kanntest du/kanntet ihr sie gut?
Unsere Nachbarn kannte ich natürlich sehr gut, da fast alle unsere Kunden waren. Wir mussten als Kinder natürlich immer sehr freundlich sein zu ihnen, auch wenn manche gar nicht nett waren. Wenn wir mal jemandem die Zunge rausstreckten, mussten wir uns nachher entschuldigen gehen und das war etwas vom schlimmsten.
 
Da waren neben uns die Sonntags mit ihren 2 Söhnen Bernd und Siegfried. Sie waren sehr nett zu uns Kindern.
 
Ein grosses Problem waren Ungers über uns. Das war ein Ehepaar, das seinen Sohn im Krieg verloren hatte und wahrscheinlich deshalb sehr verbittert war. Auf jeden Fall machten sie fast jeden Tag Krach. Da wir am Morgen früh die Milch in Kannen geliefert bekamen, reklamierte Herr Unger immer mit lautem Klopfen von oben nach unten, sodass wir Kinder regelmässig auch aufwachten und mein Vater natürlich sehr ärgerlich war. So schimpfen sie sich immer gegenseitig an und wir Kinder hatten immer Angst, wenn wir Herrn Unger auf der Treppe im Flur trafen.
Was für Kontakte hattet ihr mit euren Verwandten? Gab es unter diesen solche, die dir damals oder auch später besonders nahe standen?
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1.  Erste Erinnerungen und Kindheit

Was für Kontakte hattet ihr mit euren Verwandten? Gab es unter diesen solche, die dir damals oder auch später besonders nahe standen?
Wir hatten einige sehr nahe Verwandte und einige Verwandte, die sich von meinen Eltern abgewandt hatten, das sie das Verhalten meines Vaters (noch nicht geschiedener Mann und Verhältnis mit 4 Kindern mit einer 30 Jahre jüngeren Frau, unserer Mutter) und meiner Mutter nicht billigten.
 
Meine liebste Tante hiess Tante Annchen. Sie war zugleich meine Patentante und die Schwester meiner Mutter. Sie hatte ein sehr schweres Schicksal, da ihr Mann kurz vor Kriegsende getötet wurde und sie allein mit 2 kleinen Kindern dastand. Seinen Sohn hatte ihr Mann nie gesehen. Sie kam oft um zu helfen und sich ein bisschen Geld zu verdienen, aber immer nur für ein paar Tage, da sie ja ihre Kinder hatte. Sie wohnte im Osten bei unseren Grosseltern.
 
Meine Grossmutter starb als ich 6 Jahre alte war an Krebs. Ich hatte sie nicht oft gesehen, da meine Mutter sie ja auch nicht besuchen konnte wegen des Ladens. Sie hatte sich sehr gegrämt, da sie sehr katholisch war und ihre Tochter ihr diese Schmach angetan hatte.
 
Dann waren da unsere Moabiter Verwandten. Das waren 7 Cousins und Cousinen. Die wohnten mit ihrem Vater und Tante Hete in einer 1-Zimmerwohnung. Ihre Mutter war gestorben und ihr Vater heiratete die Schwester (eine weitere Schwester meiner Grossmutter). Mit diesen Cousinen hatten wir ziemlich viel Kontakt, eine davon war Gertrud, die ein paar Jahre bei uns im Laden arbeitete.
 
Meine Lieblingscousine war Gisela, die Tochter der Schwester meines Vaters. Mit ihr konnte ich meine ersten Geheimnisse teilen.
Was fällt dir als erstes ein, wenn du an deine Mutter denkst?
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2.1.  Meine Eltern – Meine Mutter.

Was fällt dir als erstes ein, wenn du an deine Mutter denkst?
Meine Mutter war eine sehr junge hübsche Frau, sie gebar mich als sie gerade mal 18 Jahre alt war. Vor meiner Geburt war sie eine grosse, schlanke Frau mit schwarzen Haaren. Mein Vater wollte, dass sie ihre Haare streng zu einem grossen Dutt zusammenband. So sah sie - gemäss meinem Vater und auch sonst - sehr vornehm aus. Meine Mutter kam mir nie wie eine richtige Mutter vor, sie war zu jung und daher wurde mein 30 Jahre älterer Vater automatisch zu meiner Bezugsperson.
Woher stammt deine Mutter? Was weisst du über ihr Leben? Wie hat sie den Krieg erlebt?
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2.1.  Meine Eltern – Meine Mutter.

Woher stammt deine Mutter? Was weisst du über ihr Leben? Wie hat sie den Krieg erlebt?
Meine Mutter stammt aus Alsleben an der Saale bei Halle. Sie wuchs in einem streng katholischen Haushalt auf. Bereits mit 14 Jahren(1942) kam sie auf den Hof meines Vaters nach Driebitz als Angestellte für Haushalt und Büro. Dies war ja mitten im Krieg und sie blieb dort bis Kriegsende und der Hof von den heranrückenden Russen abgebrannt wurde.
 
Was meine Mutter vor dem Krieg für ein Leben gelebt hat, weiss ich eigentlich nicht. Ihr Vater war sehr streng und ihre Mutter sehr katholisch. Sie wuchs mit 4 Geschwistern auf, von denen sie altersmässig in der Mitte war.
 
Das Ende des Krieges erlebte sie mit meinem Vater, der auf ca 100 Seiten ihre Erlebnisse der letzten Monate in Schlesien aufgeschrieben hat. Diese Seiten sind im Besitz von mir und meinen Geschwistern.
 
Wie würdest du sie beschreiben?
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2.1.  Meine Eltern – Meine Mutter.

Wie würdest du sie beschreiben?
Meine Mutter war für mich eigentlich nie wie eine richtige Mutter. Da sie nur 18 Jahre älter war als ich, empfand ich sie bald einmal eher als grosse Schwester. Sie war eine grosse, stämmige, schöne Frau. Früher soll sie sehr mager gewesen sein, aber durch die Geburten und dem vielen Stehen im Laden nahm sie immer mehr zu. Ich kann sie als Typ sehr schlecht beschreiben, da sie zu sehr abhängig von meinem Vater war und sie sich wahrscheinlich selber gar nie richtig kannte.
Was waren ihre herausragenden Eigenschaften?
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2.1.  Meine Eltern – Meine Mutter.

Was waren ihre herausragenden Eigenschaften?
Sie war eine sehr fleissige und anpassungsfähige Frau. Mein Vater bestimmte und sie führte aus. An eigentliche herausragende Eigenschaften kann ich mich nicht erinnern. Auch nicht daran, dass wir etwas zusammen unternommen haben. Die war erst viel später der Fall, als ich selber schon Mutter wurde.
Welches war der Beruf deiner Mutter, bevor sie heiratete? Hat sie diesen Beruf auch nach der Heirat ausgeübt?
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2.1.  Meine Eltern – Meine Mutter.

Welches war der Beruf deiner Mutter, bevor sie heiratete? Hat sie diesen Beruf auch nach der Heirat ausgeübt?
Einen eigentlichen Beruf konnte meine Mutter nicht erlernen, da dies im Krieg nicht möglich war und kurz nach dem Krieg ich bereits auf die Welt kam. Danach wurde sie eine sehr gute Verkäuferin in unserem Lebensmittelgeschäft und von den Kunden sehr geliebt. Daneben bekam sie ja dann noch innerhalb von 6 Jahren 3 weitere Kinder neben dem Geschäft.
Hatte sie Hobbies oder Leidenschaften? Was konnte sie besonders gut? Was machte sie besonders gern?
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2.1.  Meine Eltern – Meine Mutter.

Hatte sie Hobbies oder Leidenschaften? Was konnte sie besonders gut? Was machte sie besonders gern?
Eigentliche Hobbies konnte sie natürlich gar nicht haben neben Kindern und Geschäft. Ihre kleinen Leidenschaften waren ins Kino gehen, ins Bali etc. oder in Annelieses Eisdiele Eis essen. Aber das hielt sich auch sehr in Grenzen.
Wie kleidete sie sich? War ihr das wichtig?
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2.1.  Meine Eltern – Meine Mutter.

Wie kleidete sie sich? War ihr das wichtig?
Meine Mutter zog sich immer sehr schick an. D.h. mein Vater suchte die Kleider aus. Er sagte immer, sie hätte keinen guten Geschmack, sie gab zurück "er solle doch froh sein, sonst hätte sie ihn nicht genommen"! Diese Art necken liebten meine Eltern, dann waren sie fröhlich gestimmt und es liess sie den strengen Alltag kurz vergessen. 
Was fällt dir als erstes ein, wenn du an deinen Vater denkst?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Was fällt dir als erstes ein, wenn du an deinen Vater denkst?
Da mein Vater  48 Jahre alt war als ich auf die Welt kam, war er natürlich bereits eine sehr starke Persönlichkeit, d.h., die war er wahrscheinlich schon früher. Er wirkte sehr selbstsicher, wusste was er wollte und die Leute sahen ihn eindeutig auch als Führungspersönlichkeit.
Gibt es ein bestimmtes Bild früheren Glückes, das dir im Zusammenhang mit dem Vater in den Sinn kommt?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Gibt es ein bestimmtes Bild früheren Glückes, das dir im Zusammenhang mit dem Vater in den Sinn kommt?
Abends, wenn der Laden geschlossen war, kam mein Vater manchmal zu uns und wir bestürmten ihn, uns Lieder vorzusingen. Er tat dies, auch wenn er meistens sehr müde war. Er setzte sich dann zu uns und sang ein Lied, das mir in besonders guter Erinnerung geblieben ist "warum weinst du holde Gärtnersfrau" uns blieb natürlich das mit dem Weinen am besten, aber eigentlich fing es so an
 
"Müde kehrt ein Wandersmann zurück, nach der Heimat seiner Liebe Glück, doch bevor er kehrt ins Liebchens Haus, kauft er ihr den schönsten Blumenstrauss. Warum weinst du holde Gärtnersfrau, weinst du um der Veilchen dunkelblau oder um die Rose, die du brichst, aber nein, aber nein, darum wein ich nicht. Um mein Liebchen dem ich Treue schwor und dessen Herz ich dann verlor".
 
Wir frugen ihn natürlich genauer aus, was diese Geschichte bedeute und fanden sie unheimlich spannend.
 
 
 
 
Woher stammt dein Vater Was weisst du über sein Leben? Wie hat er den Krieg erlebt?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Woher stammt dein Vater Was weisst du über sein Leben? Wie hat er den Krieg erlebt?
Mein Vater stammt aus Schlesien. Er wurde 1898 geboren. Meine Grosseltern waren aus der Schweiz ausgewandert als Molker und Käser, da hier grosse Armut herrschte. Sie schafften einen guten Mittelstand in Deutschland und mein Vater konnte sich schon während des ersten Weltkriegs selbständig machen. Er verlor dann allerdings das erste Mal sein Hab und Gut im Krieg.
 
Er baute sich dann eine zweite Existenz in Driebitz auf mit einem Gut und Käserei und Molkereibetrieb. Er war dann ab 1925 das erste Mal verheiratet, aber ohne Kinder. Während des 2. Weltkrieges blieb er auf seinem Hof, aber seine Frau fuhr 1944 nach Berlin in eines ihrer Häuser in Staaken.
 
Meine Mutter als seine damalige Angestellte und noch einige Hilfskräfte und Nachbarn blieben in Driebitz, obwohl die meisten vor den Russen flüchteten. Sie mussten die Schweine füttern und noch die weiterhin gelieferte Milch verbuttern. Von dieser Zeit hat mein Vater ein paar Jahre nach dem Krieg ein "Buch" geschrieben, welches in unserer Familie existiert und sehr drastisch diese Zeit der Angst und zum Teil Gefangenschaft beschreibt. Sein Hof wurde am Schluss abgebrannt, obwohl er extra eine Schweizer Fahne vor der Molkerei aufgehängt hatte, die die Russen aber wohl gar nicht kannten. Danach flüchtete er mit meiner Mutter und anderen dann auch nach Berlin.
 
 
Wie würdest du ihn beschreiben?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Wie würdest du ihn beschreiben?
Mein Vater war ein Macher. Er hat  auch nach dem 2. Verlust seines Hab und Guts angepackt und seine 3. Existenz aufgebaut. Einer seiner Ratschläge war "schliesse nie eine Lebensversicherung ab, ich habe dies 2x getan und beide Male alles Geld verloren".
 
In Berlin war meine Mutter dann bald mit mir schwanger. Er war aber noch gar nicht geschieden von seiner ersten Frau und eigentlich immer sehr bedacht auf die Meinung der Leute. Er rechtfertigte sich - besonders vor mir, meine Geschwister waren noch zu klein - immer damit, dass im Krieg halt alles anders sei.
 
1949 mietete er dann unser Lebensmittelgeschäft in Zehlendorf und führte mit meiner Mutter 10 Jahre diesen Laden.
 
Mein Vater konnte sehr gut Leute beeinflussen, sie schauten zu ihm auf. er war ein guter Verkäufer, ein guter Händler, ein guter Geschäftsmann.
Wie hast du ihn als Vater empfunden?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Wie hast du ihn als Vater empfunden?
Als Vater war er sehr froh, dass er mit 48 endlich noch Kinder bekam und er war stolz auf mich, obwohl er eigentlich lieber einen Jungen gehabt hätte. Dass er dann mit 66 sein 6. Kind bekommen würde, hätte er sich 1946 wohl nicht gedacht.
 
Er war eigentlich ein strenger Vater. Er war sehr ängstlich und schlug uns auch, wenn wir nicht folgten. Daneben gab er uns aber immer das Gefühl, dass wir sehr wichtig waren für ihn.
Was habt ihr alles zusammen unternommen?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Was habt ihr alles zusammen unternommen?
Er hat als Einziger immer etwas unternommen, wo wir dabei sein konnten. Zum Beispiel Spaziergänge, Lieder vorsingen, ein Haus gekauft, wo wir im Garten spielen konnten.  Meine Mutter war zu jung und zu sehr beschäftigt mit Alltäglichem, daher habe ich in dieser Beziehung keine Erinnerung, dass sie mit uns etwas unternommen hätte.
 
 
Hast du dich an deinen Vater gewandt, wenn dir etwas auf dem Herzen lag? Woran erinnerst du dich speziell?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Hast du dich an deinen Vater gewandt, wenn dir etwas auf dem Herzen lag? Woran erinnerst du dich speziell?
Mein Vater war meine wichtigste Bezugsperson und wenn ich Fragen hatte oder eine Erlaubnis wollte, mussten wir immer ihn fragen, meine Mutter fällte keine Entscheide.
Welches war der Beruf deines Vaters bevor er heiratete? Hat er später seinen Beruf gewechselt?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Welches war der Beruf deines Vaters bevor er heiratete? Hat er später seinen Beruf gewechselt?
Der eigentliche Beruf meines Vaters war Kaufmann, aber er hatte auch eine Molkerei und später ein Lebensmittelgeschäft und noch später einen Schweinezuchtbetrieb. Daneben handelte er immer  wieder, kaufte Häuser, verkaufte sie wieder etc.
 
Hatte er Hobbies oder Leidenschaften?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Hatte er Hobbies oder Leidenschaften?
Seine Leidenschaft war meine Mutter. Da sie 30 Jahre jünger war als er, hütete er sie wie seinen Augapfel und war sehr eifersüchtig.
 
Hobbies konnten sich nach dem Krieg nicht so viele Leute leisten. Er hatte natürlich sehr viel zu tun damit, sich eine neue Existenz aufzubauen, zumal er jetzt Kinder hatte.
Hat dir/euch der Vater erzählt, wie er die Mutter erobert hat?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Hat dir/euch der Vater erzählt, wie er die Mutter erobert hat?
Diese neue Beziehung zu meiner Mutter war natürlich sehr problematisch, da mein Vater immer noch seit 25 Jahren verheiratet war. Seine erste Frau lebte auch in Berlin, sie war ja schon vor Ende des Krieges dorhin geflüchtet und sie wollte sich nicht scheiden lassen. Dies passierte erst als meine jüngste Schwester auf die Welt kam und ich bereits 6 Jahre alt war.
 
So heirateten meine Eltern dann endlich und mein Vater konnte uns 4 Kinder adoptieren.
Wie kleidete er sich? War ihm das wichtig?
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2.2.  Meine Eltern – Mein Vater.

Wie kleidete er sich? War ihm das wichtig?
Kleider waren für meinen Vater etwas sehr wichtiges. Weniger für ihn selber als für uns und unsere Mutter. Er kaufte ihr immer schöne Kleider und auch für uns suchte er erstaunlich teure Kleider aus. ZB kaufte er Bleyle Kleider, die damals viel kosteten. Ein anderes Mal brachte er für uns alle die gleichen Strickjacken heim, hellgrau, mit einem grünen Rand. Später neckten wir ihm öfter, er sei verarmter Adel!
Was fällt dir spontan ein, wenn du an deine Eltern als Ehepaar denkst?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Was fällt dir spontan ein, wenn du an deine Eltern als Ehepaar denkst?
Meine Eltern führten eine sehr symbiotische Ehe. Sie unternahmen fast alles gemeinsam. Dadurch, dass sie am Tag den Laden führten und in der Nacht noch in der gleichen Wohnung wohnten, war es auch fast nicht anders möglich. Meine Mutter war ein bisschen grösser als mein Vater. Er war sehr stolz darauf. Obwohl er selber eher klein war, machte er immer etwas abschätzige Bemerkungen über kleine Leute.
 
Zusätzlich war ja meine Mutter noch 30 Jahre jünger als er und ich denke, für andere Leute fielen sie auf. Uns Kindern war das natürlich egal und ich war sicher schon fast 20 Jahre alt, als mich das erste Mal jemand ansprach, dass ja meine Eltern einen riesigen Altersunterschied haben und ich wahrnahm, dass dies wohl nicht ganz normal ist.
 
Meine Eltern stritten sehr wenig, sicher auch, weil meine Mutter sich sehr gut anpassen konnte. Immerhin waren sie trotz des Altersunterschieds mehr als 40 Jahre ein Paar.
Falls es zu Trennungen/Scheidung kam: Was war das für eine Erfahrung?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Falls es zu Trennungen/Scheidung kam: Was war das für eine Erfahrung?
Da mein Vater sich ja nach dem 2. Weltkrieg von seiner ersten Frau scheiden liess, konnten meine Eltern nicht mehr katholisch heiraten und waren von der Kirche ausgeschlossen.  Ich glaube, meine Mutter hat immer etwas darunter gelitten. Erst nach über 40 Jahren erbarmte sich ein Pfarrer und sie konnten mit einer kleinen Zeremonie - als wir schon lange in der Schweiz wohnten - kirchlich heiraten.
 
Für mich selber war daher das Wort Scheidung schon von klein auf präsent. Schliesslich war mein Vater geschieden oder man redete von seiner geschiedenen Frau. Für mich war das Tante Trudel. Da sie sich in der ersten Zeit weigerte meinen Vater frei zu geben, hätte sie mich sogar gerne adoptiert und ich wohnte eine kurze Zeit mit ungefähr 2 Jahren bei ihr in der Berliner Wohnung in Staaken. Aber meine Mutter war dann doch nicht einverstanden damit, obwohl vielleicht einige Probleme für sie gelöst worden wären, sie dafür aber meinen Vater natürlich auch nicht bekommen hätte.
 
 
An was für Erziehungsmethoden, allenfalls auch Bestrafungsmethoden, erinnerst du dich?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

An was für Erziehungsmethoden, allenfalls auch Bestrafungsmethoden, erinnerst du dich?
In Erziehungsfragen fand ich meine Eltern, besonders meinen Vater sehr streng und ängstlich. Er schlug uns auch mit einem Stock, wenn wir nicht folgten. Ich erinnere mich, dass er mich einmal sah über die Strasse rennen und er dann mit dem Stock ziemlich zuschlug. Als ich am Abend mit Peter und Norbert in der Badewanne sass und er die Striemen sah, tat es ihm - glaube ich - ziemlich leid, dass er so stark zugeschlagen hatte. Er war eigentlich nicht bösartig, aber wenn er Angst um uns hatte, wusste er sich nicht anders zu helfen.
 
Wenn meine Mutter auf mich böse war, kann ich mich höchstens an ein Schreien erinnern oder an ein Abwenden als Strafe.
Mussten du und deine Geschwister Arbeiten verrichten? Welcher Art und in welchem Alter?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Mussten du und deine Geschwister Arbeiten verrichten? Welcher Art und in welchem Alter?
An Arbeiten kann ich mich nur an Kinderhüten oder später an Lebensmittel an Kunden austragen erinnern. Ich glaube nicht, dass meine Geschwister während unserer Berlinerzeit so etwas wie Arbeit verrichten mussten, in der kleinen Wohnung gab es fast nichts zu tun, ev durften oder mussten sie mal Lebensmittel austragen. Taschengeld gab es damals kaum und schon gar nicht regelmässig.
Wie waren deine Eltern religiös eingestellt?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Wie waren deine Eltern religiös eingestellt?
Meine Eltern waren katholisch, lebten dies aber nicht sehr stark in Berlin, ausser, dass wir Kinder in den kath. Unterricht gingen und ich mit 12 Jahren auch zur Erstkommunion. Da sie selber ja von der Kirche ausgeschlossen waren, empfand ich dies auch nicht einengend.
Haben deine Eltern dir als Kind/euch als Kinder gegenüber ihre politischen Ansichten geäußert? Wo standen sie politisch?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Haben deine Eltern dir als Kind/euch als Kinder gegenüber ihre politischen Ansichten geäußert? Wo standen sie politisch?
Politisch war mein Vater stark CDU orientiert. Er stand voll und ganz hinter Adenauer und verteidigte dessen Ansichten stark zB gegen die SP. Die SP hätte Deutschland so arm gemacht, dass Hitler es so einfach gehabt hat mit seinen Versprechungen, oder so....
 
 
Hast du Erinnerungen an das damalige Verhältnis deiner Eltern zu Behörden und Obrigkeit? Zur Kirche?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Hast du Erinnerungen an das damalige Verhältnis deiner Eltern zu Behörden und Obrigkeit? Zur Kirche?
Was meine Eltern für ein Verhältnis zu Behörden und Obrigkeit hatten, kann ich nicht genau sagen, da ja damals sowieso alles neu organisiert wurde nach dem Krieg, d.h. 1949. Ich kann mich nicht erinnern, dass mein Vater mal geschimpft hat über den Staat oder so. Politisch stand er ja, wie gesagt, der CDU nahe und war sehr froh, dass sie das Zepter in der Hand hatte.
 
In bezug auf die kath. Kirche sah es schon etwas anders aus, da sie ja doch sehr darunter gelitten haben, dass mein Vater geschieden war und sie nicht kath. heiraten konnten. Nichtdestotrotz schickten sie uns aber in den Religionsunterricht und meine Erstkommunion mit 11 oder 12 Jahren war sehr eindrücklich für mich.
Was für mediale Erinnerungsstücke an deine Eltern wie Briefe, schriftliche Aufzeichnungen, Bilder, Fotos, Filme, Tonaufzeichnungen, Videos hast du?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Was für mediale Erinnerungsstücke an deine Eltern wie Briefe, schriftliche Aufzeichnungen, Bilder, Fotos, Filme, Tonaufzeichnungen, Videos hast du?
Von meinen ersten Lebensjahren in Berlin besitze ich nur wenige Fotos. Die Erinnerungen an die letzten Tage des Krieges, die mein Vater aufschrieb, entstanden erst Jahre später.
Inwiefern glaubst du, dem Vater oder der Mutter ähnlich zu sein? Oder bewusst anders?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Inwiefern glaubst du, dem Vater oder der Mutter ähnlich zu sein? Oder bewusst anders?
Ich denke schon, dass ich meinem Vater sehr ähnlich bin. Dadurch, dass ich bei meinen Geschwistern schon früh die Aeltestenrolle übernehmen musste, lernte ich früh zu befehlen, was natürlich nur sehr beschränkt befolgt wurde, und auch Verantwortung zu übernehmen. Irgendwie habe ich ihn bewundert, auch wenn er natürlich sehr autoritär gehandelt hat.
Wie hast du Sexualität/Erotik in deinem Elternhaus erlebt?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Wie hast du Sexualität/Erotik in deinem Elternhaus erlebt?
Meine Eltern haben oft verliebt gewirkt. Sie schmusten miteinander in ruhigen, entspannten Minuten. Sie gingen mit einem speziellen Humor miteinander um und zündeten sich gegenseitig an. Gesprochen wurde natürlich nie über Sexualität etc. Das war damals nicht üblich.
Falls ein Elternteil, oder beide, schon gestorben sind, welche Erinnerungen hast du an ihren Tod?
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2.3.  Meine Eltern – Die Ehe meiner Eltern.

Falls ein Elternteil, oder beide, schon gestorben sind, welche Erinnerungen hast du an ihren Tod?
Ja, mein Vater ist schon 1988 gestorben und meine Mutter 2005. Mein Vater starb kurz vor seinem 90. Geburtstag. Es lag bei ihm wohl an Altersschwäche und ein bisschen auch Eitelkeit, wenn man zum Tod etwas beitragen kann. Er hatte immer Angst, dass an seinem 90. Geburtstag die Blasmusik kommen würde und sein Alter in der Zeitung erscheinen würde. Er wollte nicht, dass jemand weiss, dass er schon 90 Jahre alt ist. Meine Mutter hatte natürlich sehr Angst vor seinemTod, nachdem sie doch mehr als 40 Jahre zusammen waren, konnte sie sich ein Leben allein gar nicht vorstellen.
 
Und es kam dann auch so, sie war 17 Jahre spychisch angeschlagen, nachdem mein Vater gestorben war. Sie versuchte es mit verschiedenen Therapien und Klinikaufenthalten, bis sie schliesslich in einem Privataltersheim und mit Medikamenten so dahinlebte, aber ihr Antriebsrad war nicht mehr da und wir Kinder konnten sie nur noch von Zeit zu Zeit aufheitern. Zum Glück konnten wir uns regelmässig abwechseln mit  Besuchen bei ihr. Sie starb dann mit 77 Jahrenl, wahrscheinlich an Krebs, den sie nicht mehr operieren wollte.
 
Die beiden Beerdigungen verliefen natürlich sehr emotional, aber der Ablauf ist eigentlich ziemlich vorgegeben in den katholischen Kirchen in der Schweiz. Für mich war noch der Gedanke sehr speziell, jetzt auch wieder die Aelteste zu sein, vor mir kommt keiner mehr in unserer Familie.
 
Das Grab wird von einem Gärtner gepflegt und ich lege von Zeit zu Zeit eine Blume darauf, aber eigentlich mag ich Friedhöfe nicht besonders.
Was sind deine Erinnerungen an diesen Grossvater?
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3.1.  Meine Grosseltern – Mein Grossvater väterlicherseits.

Was sind deine Erinnerungen an diesen Grossvater?
Leider habe ich gar keine Erinnerungen an den Vater meines Vaters, da er schon gestorben war, als ich auf die Welt kam.
 
Er war als junger Mann mit seiner 10 Jahre älteren Frau von der Schweiz nach Schlesien, dem heutigen Polen,  ausgewandert und sie brachten es mit 5 Kindern und einem Molkereibetrieb zu einem ansehnlichen Vermögen
Meine Grossmutter väterlicherseits
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3.2.  Meine Grosseltern – Meine Grossmutter väterlicherseits.
Leider weiss ich über die Mutter meines Vaters auch nur vom Hörensagen. Sie war eine sehr  kleine schmale Person, die während des 2. Weltkrieges von Polen nach Holstein zu einem ihrer Söhne floh und aber schon ein hohes Alter hatte und zum Teil verwirrt immer wieder davonlief. Meinem Vater kamen immer die Tränen, wenn er von seinem ¨Muttel¨ erzählte.
Was sind deine Erinnerungen an diesen Grossvater?
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3.3.  Meine Grosseltern – Mein Grossvater mütterlicherseits.

Was sind deine Erinnerungen an diesen Grossvater?
Den Vater meiner Mutter habe ich noch gekannt und vor allem immer wieder von ihm gehört.
 
Er arbeitete bei der Bahn, nach dem Krieg in Alsleben. Da meine Grossmutter früh starb, lebte er mit meiner Tante und deren 2 Kinder weiterhin dort. Sie hatte ihren Mann im Krieg verloren und so wurde er sog. Vaterersatz. Mein Cousin erzählte mir aber später, wie gemein und brutal er als Erzieher war. Daher habe ich auch keine sehr gute Meinung von ihm.
 
Meine Tante war natürlich in einem gewissen Sinne abhängig von ihm und konnte sich daher schlecht für ihre Kinder wehren.
Meine Grossmutter mütterlicherseits
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3.4.  Meine Grosseltern – Meine Grossmutter mütterlicherseits.
Die Mutter meiner Mutter habe ich mindestens einmal bewusst gesehen als ich 6 Jahre alt war und ich mit meiner Mutter von Berlin nach Alsleben fuhr und meiner sterbenskranken Grossmutter Zitronen und ein paar Lebensmittel brachte.
 
Sie war eine streng katholische Frau und sie hatte meine Mutter bei meiner Geburt angefleht, meinen noch verheirateten Vater aufzugeben und in Alsleben zu bleiben. Sie lebte immer in ziemlicher Armut mit der ganzen Familie, besonders auch, weil mein Grossvater oft das Geld vertrank. Sie starb mit 62 Jahren.  
Was sind deine frühesten Erinnerungen an den Kindergarten?
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4.  Kindergartenjahre

Was sind deine frühesten Erinnerungen an den Kindergarten?
Da ich nie in den Kindergarten gegangen, habe ich natürlich auch keine Erinnerungen. Erst meine Geschwister "mussten" in den Kindergarten als ich zur Schule ging.
Hattest du bzw. deine Familie ein Haustier? Was bedeutete es dir?
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4.  Kindergartenjahre

Hattest du bzw. deine Familie ein Haustier? Was bedeutete es dir?
Wir hatten nur eine kurze Zeit in Berlin einen Hund  "Lorchen", es war ein Foxterrier, der dem vorherigen Besitzer immer wieder weglief und daher eine Zeit bei uns lebte. Aber in einem Lebensmittelgeschäft geht das natürlich nicht, dass eine 3-jährige sich die Hände ablecken lässt und den Hund mit in den Laden nimmt. Ich liebte Lorchen heiss und wahrscheinlich blieb meine Sehnsucht von damals her, da ich als  Erwachsene immer wieder diese Art Hund suchte und in meiner Familie hatte.
Welches waren in dieser Zeit deine Lieblingssendungen (Radio und Fernsehen?)
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4.  Kindergartenjahre

Welches waren in dieser Zeit deine Lieblingssendungen (Radio und Fernsehen?)
Meine Lieblingssendung "Onkel Tobias vom Rias" und meine ersten Kinobesuche habe ich schon in einem vorherigen Kapitel beschrieben.
An welche Krankheiten oder Unfälle erinnerst du dich besonders?
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5.  Krankheiten und Unfälle

An welche Krankheiten oder Unfälle erinnerst du dich besonders?
An Krankheiten oder Unfälle während meiner Kindheit in Berlin erinnere ich mich kaum. Ausser einer Blinddarmoperation meines Vaters und vielleicht einer Grippe gab es in unserer kleinen Wohnung keine Krankheiten.
War es schön, krank im Bett zu liegen?
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5.  Krankheiten und Unfälle

War es schön, krank im Bett zu liegen?
Es machte gar keinen Spass krank im Bett zu liegen. Wenn niemand Zeit hatte sich zu kümmern und einen ein bisschen zu verwöhnen, wollte man so schnell wie möglich wieder auf sein und rausgehen können.
Inwiefern haben Krankheiten/Unfälle in deinem Leben eine wichtige Rolle gespielt?
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5.  Krankheiten und Unfälle

Inwiefern haben Krankheiten/Unfälle in deinem Leben eine wichtige Rolle gespielt?
Ich kann mich ein einziges Mal an eine Grippe erinnern, die ich aber erst mit ca 20 Jahren hatte, bei der ich ungefähr 3 Wochen im Bett bleiben musste. Mit 17 Jahren musste ich den Blinddarm rausoperieren lassen. Aber sonst erinnere ich mich nicht an Krankheiten.
Hast du deine Kindheit und Jugend in der gleichen Wohnung bzw. im gleichen Haus verbracht, oder musstest du öfters umziehen?
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6.  Wohnen

Hast du deine Kindheit und Jugend in der gleichen Wohnung bzw. im gleichen Haus verbracht, oder musstest du öfters umziehen?
Bis zu meinem 13. Lebensjahr lebten wir in unserer 2 1/2 Zimmer-Wohnung in Berlin. Danach zogen wir mit der ganzen Familie in die Schweiz.
Falls ihr umgezogen seid, was waren die Gründe für den Umzug/die Umzüge? Wie wurde darüber entschieden?
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6.  Wohnen

Falls ihr umgezogen seid, was waren die Gründe für den Umzug/die Umzüge? Wie wurde darüber entschieden?
Da mein Vater Auslandschweizer war und er schon 2 Kriege in Deutschland mitgemacht hatte und wir unterdessen eine recht grosse Familie waren, wollte er nicht nochmals alles verlieren und meine Eltern entschieden sich in die Schweiz zu ziehen.
 
Chroutschow drohte 1959 Westberlin doch noch einzunehmen und mein Vater bekam Angst, dass er dann doch in Ostberlin landen würde und noch  ein 3.Mal alles verlieren würde. So kaufte mein Vater in einem kleinen Ort in der Ostschweiz einem Bauern den Hof mit Haus,  ca 13 ha Land, Wald und Bach ab und wir zogen mit unserer 6-köpfigen Familie dorthin.
 
So veränderte sich natürlich unser Leben total. Obwohl wir ja in Zehlendorf auch nicht mitten in der Stadt wohnten, war natürlich ein Dorf mit 3000 Einwohnern schon etwas anderes. Ich kam direkt in die Sekundarschule und Peter und Norbert in die Primarschule, Evi dann 2 Jahre später auch. Mit dem Schweizerdeutsch war es so eine Sache, aber als Kind will man nicht auffallen und ich behaupte heute, dass wir nach 3 Monaten Dialekt sprachen.
 
Von den Mitschüler/innen wurde ich sehr gut aufgenommen. Ich bekam auch nie das Wort "Schwob" zu hören und fühlte mich auf jeden Fall gleich wohl wie in Berlin, auch wenn ich ab und zu ein wenig Heimweh nach meinen Freunden hatte.
 
Mein Vater baute sich ein weiteres Mal eine neue Existenz auf und zwar liess er einen grossen Schweinezuchtstall bauen in dem wir meistens bis zu 1000 Schweine züchteten. Er war früher Molker/Kaufmann und hatte schon viel Erfahrung mit Schweinen und in der Schweiz war es damals eine gute Zeit um mit Schweinen Geld zu verdienen. Auf jeden Fall hatte er Erfolg. Meine Brüder und am Anfang auch meine Mutter mussten immer wieder im Stall helfen. Bald darauf konnte er auch einen Angestellten einstellen, der dann bei uns wohnte.
 
Ein Jahr nach unserer Ankunft in der Schweiz kam Matthias, mein 14 Jahre jüngerer Bruder  und 4 Jahre später nochmals Gerold, das sechste Kind unserer Familie auf die Welt.
Wie entwickelten sich die Raum- und Schlafverhältnisse seit deiner Jugend?
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6.  Wohnen

Wie entwickelten sich die Raum- und Schlafverhältnisse seit deiner Jugend?
Natürlich hatten wir in der Schweiz ganz andere Wohnverhältnisse als in Berlin. Jedes Kind bekam sein eigenes Zimmer. Unser Bauernhaus war zwar einfach und schlicht, aber meine Eltern bauten es nach und nach um, sodass es sehr angenehm war, dort zu wohnen.
Erinnerst du dich an besonders schöne und für dich wertvolle Rückzugsorte?
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6.  Wohnen

Erinnerst du dich an besonders schöne und für dich wertvolle Rückzugsorte?
Unser Haus in der Schweiz lag an einem wunderschönen Ort (Gommiswald) mit Sicht auf das ganze Linthgebiet. Ich genoss es genug Platz für mich zu haben. Ich konnte endlich für mich lesen und meine kleinen Geheimnisse für mich behalten.
Wie unterscheiden sich deine früheren Wohnverhältnisse von den heutigen Ansprüchen?
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6.  Wohnen

Wie unterscheiden sich deine früheren Wohnverhältnisse von den heutigen Ansprüchen?
Natürlich waren die Wohnverhältnisse nicht mit den heutigen Ansprüchen zu vergleichen. Die Lage unseres Grundstücks war wunderschön - mit Aussicht über das ganze Linthgebiet. Wir hatten endlich genug Platz zum Wohnen, aber die Küche und Badezimmer waren viel einfacher eingerichtet als in Berlin. Das Haus wurde erst nach und nach umgebaut.
Wie war das konkret mit den jeweiligen sanitären Installationen? WC, Badewanne, Dusche und der Körperhygiene?
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6.  Wohnen

Wie war das konkret mit den jeweiligen sanitären Installationen? WC, Badewanne, Dusche und der Körperhygiene?
Dadurch, dass wir ein neues Badezimmer einbauten, war dies natürlich viel luxuriöser als in Berlin. Die Dusche befand sich allerdings in der Badewanne, was aber damals eigentlich normal war. Wir duschten natürlich noch nicht jeden Tag, konnten aber, wenn wir wollten. Ich sehe das Badezimmer noch heute vor mir, hellgrüne Plättli und ein dunkelgrüner Linoleumbelag am Boden.
Wie waren die Küchen in deiner Kindheit im Vergleich zu heute ausgestattet bzw. wie wurde damals gekocht?
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6.  Wohnen

Wie waren die Küchen in deiner Kindheit im Vergleich zu heute ausgestattet bzw. wie wurde damals gekocht?
Die Kücheneinrichtungen waren natürlich viel einfacher als heute. Es gab bei uns Gasherde und zum Teil noch Holzkohlenherde. Eine Einbauküche gab es damals noch nirgends. Aber gekocht wurde sicher auch sehr gut, je nach finanziellen Verhältnissen öfter Fleisch oder nicht.
Was für Haushaltsgeräte hattet ihr? Was bedeuteten sie?
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6.  Wohnen

Was für Haushaltsgeräte hattet ihr? Was bedeuteten sie?
An Haushaltgeräten hatten wir weder Mixer noch Dampfkochtopf von Abwaschmaschinen und Kühlschränken war auch noch keine Rede.
Wie war das für dich jeweils mit Radios, Fernseher, Computer und anderen elektronische Medien?
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6.  Wohnen

Wie war das für dich jeweils mit Radios, Fernseher, Computer und anderen elektronische Medien?
In unserer Zeit in Berlin besassen wir nur gerade ein Radio an elektronischen Medien. Fernseher oder Computer gab es bei uns nach 1949 noch gar nicht. Später dann in der Schweiz 1959 kauften meine Eltern ziemlich bald einen Fernseher. Wir wohnten dann ja total auf dem Land und wir schätzten es sehr, auch über Bilder informiert zu werden. Computer und Handy besass ich erst viel später, als ich schon lange verheiratet war und Kinder hatte.
Bist du an frühere Wohnorte zurückgekehrt?
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6.  Wohnen

Bist du an frühere Wohnorte zurückgekehrt?
Ja, an unseren früheren Wohnort in Berlin bin ich natürlich viele Male zurückgekehrt. Meine Freundinnen (ehemalige Schulfreundinnen) und ich treffen uns ziemlich regelmässig, mit Partner oder Partnerinnen in Berlin oder in der Schweiz. Auch mit meinen Geschwistern und Söhnen mit ihren Frauen haben wir schon 2-3 mal  Berlin besucht.
Mit Wohnorten sind auch immer Menschen verbunden. Welche Erinnerungen hast du an Nachbarn und Kameraden aus der Nachbarschaft?
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6.  Wohnen

Mit Wohnorten sind auch immer Menschen verbunden. Welche Erinnerungen hast du an Nachbarn und Kameraden aus der Nachbarschaft?
Leider sind die Menschen aus der nächsten Nachbarschaft in Berlin alle weggezogen, aber mit Bärbel oder Familie fahre ich jedes Mal nach Zehlendorf an unsere Strasse und es erstaunt mich jedes Mal, wie wenig sich dort verändert hat. Die Blöcke sehen immer noch gleich aus wie vor 58 Jahren. Bis vorletztes Jahr erkannte man am Eckblock noch die zugemauerten Fenster unseres Ladens, da diese Blöcke nie neu verputzt wurden. Jetzt sollen sie endlich verputzt worden sein.  
Zu wem hast du heute noch Kontakt bzw. hättest noch gerne Kontakt?
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6.  Wohnen

Zu wem hast du heute noch Kontakt bzw. hättest noch gerne Kontakt?
Ausser zu meinen Schulfreundinnen und ihrer Schwester habe ich natürlich noch einige Verwandte in Berlin zu denen ich regelmässig Kontakt habe und wir uns gegenseitig besuchen.
 
Sehr gerne würde ich natürlich meine damaligen Spielkameraden nochmals treffen. Aber dies dürfte schwierig sein nach so langer Zeit und ich wüsste nicht, wie ich eine Suche anstellen sollte.
 
 
Über welche Stationen, Wohnsituationen bist du zur heutigen gekommen? Wie sieht diese aus?
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6.  Wohnen

Über welche Stationen, Wohnsituationen bist du zur heutigen gekommen? Wie sieht diese aus?
Unterdessen bin ich 5-fache Grossmutter und wohne schon mehr als 50 Jahre in der Schweiz.
Wir wohnen jetzt in einer Eigentumswohnung, die sehr altersgerecht gebaut und eingerichtet ist. Jahre vorher wohnten wir einmal in einem zusammengebauten Haus. Unsere Kinder waren damals sehr klein und es war daher sehr praktisch eine gute Freundin im Nebenhaus zu haben. Später zogen wir dann in ein freistehendes Einfamilienhaus. Hier blieben wir fast 30 Jahre wohnen.
Wie waren diese Jahre für dich ganz allgemein, unabhängig von der Schule?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Wie waren diese Jahre für dich ganz allgemein, unabhängig von der Schule?
Als ich 13 Jahre alt war, zog unsere ganze Familie in die Schweiz. Ich hatte in Berlin die Primarschule abgeschlossen und es hätte sowieso ein neuer Abschnitt in meinem Leben begonnen. Ich ging sogar noch 14 Tage auf die neue Schule in Berlin (wissenschaftlicher Zweig hiess das damals), kam mir aber ziemlich verloren vor und war irgendwie froh, dass ein ganz neues Leben für mich begann - mit der ganzen Familie.
Welche Erinnerungen hast du an deinen ersten Schultag in der Grundschuloberstufe?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Welche Erinnerungen hast du an deinen ersten Schultag in der Grundschuloberstufe?
Mein erster Schultag in der Sekundarschule war zugleich mein 2. Tag in der Schweiz. Ich verstand den Schweizer Dialekt natürlich praktisch nicht, wollte ihn aber so schnell wie möglich lernen und in meiner Erinnerung sprachen wir Geschwister untereinander bereits nach 3 Monaten Schwyzerdütsch.
 
Meine neuen Klassenkameraden fand ich sehr nett. Ich glaube, ich war für sie eine Exotin und das fanden sie irgendwie spannend. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, jemals als "Schwob" bezeichnet worden zu sein, sie lachten höchstens, wenn ich "Chuchichäschtli" nicht richtig aussprechen konnte.
Kannst du deine Schulkameraden noch charakterisieren und beschreiben? Erinnerst du dich an die Sitzordnung bzw. wo du jeweils sassest?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Kannst du deine Schulkameraden noch charakterisieren und beschreiben? Erinnerst du dich an die Sitzordnung bzw. wo du jeweils sassest?
Ich hatte schon bald eine feste Freundinnengruppe mit der wir gemeinsam Aufgaben machten und auch ein wenig Freizeit gestalten durften.
 
Da wir die letzten 50 Jahre doch regelmässig auch Klassentreffen hatten, kann ich mich natürlich sehr gut an die einzelnen Schulfreundinnen und Kameraden erinnern. Da war Brigitte, die einen Bauernhof daheim hatten und bei der wir immer die Aufgaben machen konnten. Da war Maria, die eine gute Freundin geworden ist und wir uns regelmässig treffen. Auch mit Myrtha,  Paula, Frieda und meiner Cousine Jolanda habe ich einen schönen, aber nicht so häufigen Kontakt.
Wie war euer Schulalltag?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Wie war euer Schulalltag?
Ich ging auch hier sehr gerne in die Schule. Die Sekundarschule war gerade neu gebaut worden und wir waren die erste Klasse, die die Sekundarschule besuchen konnte.
 
 
 
Wie waren die Pausen und das Leben auf dem Pausenplatz?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Wie waren die Pausen und das Leben auf dem Pausenplatz?
Ich ging auch hier sehr gern in die Schule, besonders auch, da ich in Deutsch natürlich sehr gut war, aber sonst durchschnittlich - denke ich. Unsere Lehrer hiessen Indermauer und Zahner und sie waren zu uns  sehr menschlich und wohlwollend. Ich habe nie negative Erinnerungen an Lehrer, die zB schlugen oder bösartig waren.
 
Auf dem Pausenplatz fingen wir uns dann schon langsam an für Buben zu interessieren. Sie zündeten uns an und wir lächelten verlegen. Es war ein erstes Abtasten. Ansonsten habe ich die Pausen eher als einen Rundlauf in Erinnerung. Wir gingen jeweils 3-4 Mädchen rundherum und die Buben standen in Gruppen herum.
Welches war dein Lieblingsfach? Welche Fächer mochtest du gar nicht?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Welches war dein Lieblingsfach? Welche Fächer mochtest du gar nicht?
Mein Lieblingsfach war natürlich deutsch. Mathe mochte ich nicht soo gern, aber das hing auch immer von den jeweiligen Prüfungen hab, wenn ich gute Noten hatte, machte es Spass und bei schlechten gefielen mir die jeweiligen Fächer nicht so. Sprachen gefielen mir sowieso immer besser. 
Hast du gerne Bücher gelesen? Welches waren deine Lieblingsbücher? Hast du dir Bücher in der Schulbibliothek ausgeliehen oder untereinander ausgetauscht?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Hast du gerne Bücher gelesen? Welches waren deine Lieblingsbücher? Hast du dir Bücher in der Schulbibliothek ausgeliehen oder untereinander ausgetauscht?
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich während der Schulzeit Bücher gelesen habe. Es gab auch keine Bibliothek oder ähnliches. Richtig mit dem Lesen angefangen habe ich erst nach der Grundschule und dann habe ich Bücher richtig verschlungen.
Wie waren deine Schulleistungen? Wie dein Verhältnis zu Hausaufgaben? Half dir jemand?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Wie waren deine Schulleistungen? Wie dein Verhältnis zu Hausaufgaben? Half dir jemand?
Während der Primarschulzeit habe ich wohl immer zu den besseren Schülerinnen gehört und nachher sicher noch über der Mitte. Meine Hausaufgaben haben mich nie belastet und in der Schweiz haben wir sie ja dann oft gemeinsam mit Freundinnen gemacht.
Erinnerst du dich an Bestrafungsmethoden in dieser Schulstufe? Wie beeinflussten diese deine schulischen Leistungen?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Erinnerst du dich an Bestrafungsmethoden in dieser Schulstufe? Wie beeinflussten diese deine schulischen Leistungen?
Ich kann mich an keine Bestrafungsmethode in der Schulzeit erinnern und fühlte mich dadurch auch eigentlich immer ziemlich frei, ausser, dass ich selber schon einen gewissen Ehrgeiz hatte und gute schulische Leistungen zeigen wollte.
Wie reagierten deine Eltern auf Zeugnisse?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Wie reagierten deine Eltern auf Zeugnisse?
Bei uns zu Hause hat man die Zeugnisse wohl beachtet, aber nie ein grosses Thema daraus gemacht. Es gab keine Belohnungen, aber ich kann mich auch nie an Tadel erinnern.
War der Weg ins Gymnasium/zu einem Studium ein Thema? Inwiefern und für wen alles?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

War der Weg ins Gymnasium/zu einem Studium ein Thema? Inwiefern und für wen alles?
Nach der Grundschule/Sekundarschule musste ich dann  2 Jahre daheim bleiben und helfen. Zu uns 4 Kindern kamen nochmals 2 Nachzügler dazu. Zuerst, als ich 15 war und später mit 18 Jahren kamen Matthis und Geri auf die Welt. Ich freute mich sehr darüber und machte mir für meine Zukunft auch noch nicht allzu grosse Gedanken, da Matthis wirklich niedlich war und ich sehr gerne meine Zeit für ihn gab.
 
Da meine Eltern ja in der Schweiz nochmals ganz von vorn anfangen mussten, war es für mich auch klar, dass ich sie unterstützen musste. Ich denke heute wäre das ganz anders und man würde mehr auf die Ausbildung der Kinder schauen und auf ihre eigene Entwicklung.
 
 
 
 
 
 
Ab wann war die spätere Berufswahl ein Thema? Mit wem sprachst du darüber?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Ab wann war die spätere Berufswahl ein Thema? Mit wem sprachst du darüber?
Nach diesen 2 Jahren durfte ich zum Glück mal ins Welschland nach Genf. Ich arbeitete dort als Hilfsschwester in einem Altersheim. Ich habe es eigentlich in guter Erinnerung. Ich war natürlich immer noch sehr behütet. Am Abend gab es keinen Ausgang, aber immerhin konnte ich an meinen freien Tagen die ganze Stadt abklappern. Geld hatte ich nur ein kleines Sackgeld und konnte mir daher kein Tram leisten.
 
 
Hattest du zu dieser Zeit schon einen Schulschatz?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Hattest du zu dieser Zeit schon einen Schulschatz?
Schwärmereien für Buben gab es unter uns Mädchen immer wieder. Aber besonders mein Vater be-hütete mich stark und liess praktisch kein Treffen zu. Ich schrieb viel in mein Tagebuch und meine Gedanken waren oft bei "Buben".
 
Zum Glück verliebte sich genau in der Genfer Zeit einer meiner ehemaligen Schulkameraden in mich. Er war 2 Jahre älter und er gefiel mir schon länger. Er schrieb mir und wir hatten eine sehr schöne Brieffreundschaft in diesem Jahr. Leider stand nachher wieder mein Vater dazwischen und fand mich zu jung und ihn zu wenig für mich!
 
 
Wie war dein Temperament in dieser Zeit? Machte dich etwas wütend oder traurig?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Wie war dein Temperament in dieser Zeit? Machte dich etwas wütend oder traurig?
Meine Stimmungen waren in dieser Zeit sehr unterschiedlich, mal hoch, mal tief, je nachdem, was ich erlebte. Meine Eltern machten mich oft wütend. Wenn ich mich verliebte - in verschiedene, zB in meinen Cousin, der nicht gleich stark in  mich verliebt war, litt ich sehr für mich.
Was hättest du in dieser Zeit lieber nicht erlebt? Hast du auch düstere, schlimme Erinnerungen an die Schulzeit?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Was hättest du in dieser Zeit lieber nicht erlebt? Hast du auch düstere, schlimme Erinnerungen an die Schulzeit?
Zum Glück habe ich als junges Mädchen oder angehende Frau nichts Schlimmes erlebt. Weder während der Schulzeit noch in den Jahren daheim und auch nicht in Genf. Ich glaube im Nachhinein habe ich auch sehr Glück gehabt, dass nichts wirklich Gefährliches an mich herangetreten ist.
Hast du jemals ein Tagebuch geführt? Falls ja, ab wann, wie regelmässig? Später auch noch?
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7.1.  Primarschulzeit – Grundschule Oberstufe.

Hast du jemals ein Tagebuch geführt? Falls ja, ab wann, wie regelmässig? Später auch noch?
In dieser Zeit der Loslösung und der Träume führte ich regelmässig Tagebuch. Ich war sehr offen darin und führte es in Briefform, die ich an eine imaginäre Freundin "Jessy" schrieb. Ich habe sicher 5-6 volle Tagebücher, die ich während ca 20 Jahren schrieb, im Alter von 15 bis Ende 30.
Erinnerst du dich an den Entscheid, ob Sekundarschule oder Gymnasium?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Erinnerst du dich an den Entscheid, ob Sekundarschule oder Gymnasium?
Da wir genau in dieser Zeit des Wechsels in eine höhere Schulstufe in die Schweiz gezogen sind, erledigte sich diese Frage. Obwohl ich in Berlin noch 14 Tage ins Gymnasium (wissenschaftlicher Zweig hiess das damals) ging, gab es diese Möglichkeit in der Schweiz für mich nicht. Ich hätte von Gommiswald aus jeden Tag nach St.Gallen fahren müssen, aber das wusste weder ich noch meine Eltern und sie und ich waren ganz zufrieden mit der neu erbauten Sekundarschule in unserem kleinen Dorf.
War das die richtige Wahl?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

War das die richtige Wahl?
Da es eigentlich keine Wahl war, stellte sich die Frage nach der Richtigkeit gar nicht. Ich hatte keinen Stress, die Schüler/innen waren sehr nett zu mir und hier war es eine gute Schule.
Erinnerst du dich an deine Schulkameraden? Hast du heute noch Kontakt? Hast du noch Klassenfotos?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Erinnerst du dich an deine Schulkameraden? Hast du heute noch Kontakt? Hast du noch Klassenfotos?
An diese Schulkamerad/innen erinnere ich mich sehr gut. Wir hatten es - besonders nach der Schule - immer sehr lustig und wir haben zum Teil noch heute Kontakt, besonders an Klassentreffen, die ich jeweils auch mitorganisiere.
 
Unsere Lehrer habe ich nicht als sehr streng empfunden, ich erlebte auch nie Gewalt, es war ein kleines Dorf und ich glaube, wir waren damals einfach brave Schüler/innen.
 
Wir schnödeten höchstens, wenn einer der Lehrer wieder eine neue Freundin hatte und wir sie beim heimlichen Küssen erwischten!!
 
 
Wie wurde die Disziplin in der Schule bzw. in der Klasse hergestellt? Gab es bestimmte Vorschriften?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Wie wurde die Disziplin in der Schule bzw. in der Klasse hergestellt? Gab es bestimmte Vorschriften?
Ich hatte wohl mit meinen Lehrerinnen und Lehrern einfach Glück. Ich kann mich an keine Gewalt oder Boshaftigkeit oder Strafen - ausser Strafaufgaben - erinnern.  Diese musste man entweder daheim oder in der Schule nachholen. Aber ich selber habe wohl nie welche bekommen.
 
Auch bestimmte Vorschriften wurden wohl dank der Autorität unserer Lehrpersonen automatisch ausgeführt. Oder wir waren einfach braver damals.
 
Ich glaube aber, meine Brüder haben die Schule etwas anders erlebt als ich und sie hatten doch einige negative Erlebnisse.
Wie waren deine Schulleistungen? Half dir jemand?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Wie waren deine Schulleistungen? Half dir jemand?
Da meine Schulleistungen immer einigermassen im Durchschnitt waren, kann ich mich nicht an Auseinandersetzungen mit meinen Eltern erinnern und auch meine Zeugnisse waren eigentlich nie ein Thema.
 
Bei den Aufgaben haben mir weder meine Eltern noch eine Angestellte geholfen. Erst später in der Schweiz machte ich mit meinen Schulfreundinnen oft gemeinsam Aufgaben und da halfen wir uns natürlich gegenseitig.
Wie hätten sie reagiert, wenn du einen ausgefallenen Berufswunsch geäussert hättest? Oder ist das sogar geschehen?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Wie hätten sie reagiert, wenn du einen ausgefallenen Berufswunsch geäussert hättest? Oder ist das sogar geschehen?
Meinem Vater war es immer sehr wichtig, dass ich einen sicheren Arbeitsplatz bekam. ZB bei der Post, wo ich einige Jahre arbeitete, das fand er gut. Als ich in Genf als Hilfsschwester arbeitete, fand er das sei zu wenig.
Wie war dein Beziehungsnetz in dieser Zeit?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Wie war dein Beziehungsnetz in dieser Zeit?
Meine verschiedenen Freundinnen habe ich schon aufgezählt und meine Cousinen auch. Ein harmloser Schwarm war Hartmut Grünheit. Er war immer nett zu mir, er war etwas älter als Jutta und ich, aber ich kann mich an keinen einzigen Streit erinnern. Er gehörte auch zu denen, die mit uns zum Flughafen kamen als wir in die Schweiz auswanderten. Ich hatte dann noch ein paar Jahre Briefkontakt mit ihm, aber mit der Zeit verlief sich das und ich glaube, er wechselte auch die Adresse.
 
In der Schweiz begann ich dann ganz neue Beziehungen aufzubauen.
Gingst du regelmässig ins Kino? Waren das spezielle Momente?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Gingst du regelmässig ins Kino? Waren das spezielle Momente?
Kino war meine grosse Leidenschaft. Aus verschiedenen Gründen. Für meine Eltern war Kino die einzige Zerstreuung oder der einzige Luxus, den sie sich leisten konnten.
 
Für mich waren mal erstens die Filme sehr spannend und dann natürlich meine erste Selbständigkeit. Ich konnte allein mit Freundinnen ins Kino gehen. Ich glaube heute, sehr oft kam das eigentlich gar nicht vor, aber diese Höhepunkte waren so eindrücklich, dass ich sie nie mehr vergessen habe.
Hast du dich politisch engagiert?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Hast du dich politisch engagiert?
Ich frage mich heute, warum ich mich damals politisch für fast nichts interessiert habe. Mein Vater war für CDU und das übernahm ich ziemlich lange einfach so in mein Denken. Erst viel später, als ich schon Kinder hatte machte ich mir meine eigenen Gedanken und engagierte mich - wenn auch im kleinen Rahmen.
 
Und zwar im Naturschutz. Ich rutschte da so rein, als ich irgendwie ein bisschen mehr Zeit hatte - meine 2 Söhne gingen zur Schule und in den Kindergarten und der örtliche Naturschutzverein und der kantonale Verein fragten mich fast zur gleichen Zeit aus irgendeinem Grund an, mitzumachen. Ich engagierte mich dann auf verschiedenen Ebenen ca 11 Jahre in diesen Gremien, machte oft Weiterbildungen und übernahm am Schluss Vorstandsarbeit und Präsidium.
Gab es Abschlussprüfungen? Wie bist du damit umgegangen?
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8.  Sekundarschule und/oder Gymnasium?

Gab es Abschlussprüfungen? Wie bist du damit umgegangen?
Prüfungen liebte ich nicht besonders. Obwohl ich eigentlich ziemlich gute Zeugnisse bekam und auch zB die Handelsschule mit 5.4 abschloss, fand ich besonders auch in späteren Zeiten Prüfungen immer zu aufregend. zB machte ich bei einer Feldornithologenprüfung mit und war während der  Prüfung sehr blockiert, sogar bei Fragen, die ich eigentlich gewusst hätte, aber unter Druck fällt es mir auch heute noch schwer, schnell zu schalten. Aber irgendwie geht es ja dann doch immer.
Womit hast du in deinem Leben deine Freizeit vorwiegend oder am liebsten verbracht?
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9.  Meine Freizeit

Womit hast du in deinem Leben deine Freizeit vorwiegend oder am liebsten verbracht?
Freizeit war in  meinem Leben immer irgendwie sehr knapp. Je nach Lebensphase, zB in Berlin musste ich ja Geschwister hüten oder helfen. Danach in der Schweiz verbrachte ich meine Freizeit nach der Schule mit meinen Freundinnen und später als meine Kinder aus der strengsten Zeit heraus waren, arbeitete ich entweder ehrenamtlich zB im Naturschutz oder ging dann auch wieder in verschiedenen Betrieben im Büro arbeiten.
Hast du in deiner Jugend und später Sport getrieben? Oder dich zumindest dafür interessiert?
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9.  Meine Freizeit

Hast du in deiner Jugend und später Sport getrieben? Oder dich zumindest dafür interessiert?
Ich war eigentlich nie besonders sportlich, d.h. verglichen mit meinen Brüdern oder meinem Mann oder meinen Söhnen. Ich bewege mich einfach sehr gern und musste mir daher etwas Eigenes schaffen. Ich konnte weder im Skifahren noch im Bergwandern oder weiteres mithalten und fing an ins Fitness zu gehen. Das tue ich auch heute noch regelmässig.
Ich gehe im Winter langlaufen - aber in Massen. Im Sommer wandern, auch moderat, d.h. so 4 Stunden laufe ich noch sehr gerne. Skifahren habe ich erst mit 20 Jahren gelernt und wurde daher nie eine gute Skifahrerin. Für meine Verhältnisse reicht mir meine Art Bewegung.
Hast du dich für Musik interessiert? Wie hast du Musik gehört?
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9.  Meine Freizeit

Hast du dich für Musik interessiert? Wie hast du Musik gehört?
Musik hat mich auf verschiedene Art immer begleitet. Früher Schlager, später liebte ich dann mehr und mehr klassische Musik und die ist mir bis heute am liebsten. Aber ich höre auch gerne zwischendurch Jodellieber und Ländler.
Hast du Musik gezielt gesammelt?
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9.  Meine Freizeit

Hast du Musik gezielt gesammelt?
Schallplatten und CDs habe ich immer wieder gesammelt, aber mehr spontan als gezielt.
Heute höre ich hauptsächlich Radio, da kann ich mir meine Musik nach jeweiliger Lust aussuchen.
Hast du selber ein Instrument gespielt? Warst du in einer Musikformation, in einer Band?
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9.  Meine Freizeit

Hast du selber ein Instrument gespielt? Warst du in einer Musikformation, in einer Band?
Ueber längere Zeit habe ich nie ein Instrument gespielt, aber ich habe mit 13 etwas Flöte gelernt - wie alle. Und später Klavier ein paar Mal immer wieder angefangen, es aber nie weit gebracht. Für eine Band oder Gruppe hat es nie gereicht.
Hattest du in bestimmten Lebensphasen wichtige Freizeitbeschäftigungen?
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9.  Meine Freizeit

Hattest du in bestimmten Lebensphasen wichtige Freizeitbeschäftigungen?
Als Kind hatte ich keine eigentlichen Freizeitbeschäftigungen, erst viel später als Frau und Mutter, nachdem meine Kinder aus dem Gröbsten heraus waren fing ich an zu töpfern. Ich nahm Kurse, auch an der Kunstgewerbeschule und konnte bald in der Freizeitanlage selber Kurse anbieten. Darauf folgte bald meine 3-jährige Ausbildung zur Erwachsenenbildnerin in Luzern. Die Arbeit mit Erwachsenen machte mir sehr Spass und ich fing an mich im Naturschutz zu engagieren, wo ich bald in unserer Gemeinde im Vorstand des Vogelschutzvereins und mit der Zeit auf kantonaler Ebene mithalf. Besonders die kantonale Arbeit war sehr lehrreich und vielseitig und ich übernahm das Präsidium von Pro Natura im Kt. Aargau.
 
Zwischendurch machten mir auch immer wieder Sprachkurse sehr Spass, so verbesserte ich 4 Wochen in San Francisco mein Englisch und lernte in Madrid, allerdings nur auch nur für 4 Wochen Spanisch.
 
Eine weitere Ausbildung sah ich ebenfalls als Hobby an, Ernährung, Bewegung und Wellness. Danach und auch dazwischen arbeitete ich auch noch an verschiedenen Stellen, so auf dem Sekretariat der Drogenberatungsstelle Olten und anschliessend erfüllte ich mir einen Traum vom eigenen Geschäft und eröffnete eine Kleider- und Geschenkboutique.
Gibt es etwas, das du gerne gemacht hättest, aber darauf verzichten musstest?
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9.  Meine Freizeit

Gibt es etwas, das du gerne gemacht hättest, aber darauf verzichten musstest?
Sehr gerne wäre ich bis zur Matura zur Schule gagangen. Dieser Wunsch ging leider nicht in Erfüllung, da meine Eltern dies nicht unterstützten und ich daheim helfen musste und dann auch bald Geld verdienen musste. Aber noch heute denke ich oft daran, wie wohl alles gekommen wäre, wenn ich zB auch noch studiert hätte oder Lehrerin geworden wäre.
Was bedeutete/bedeutet der Computer und das Internet in deinem Leben?
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9.  Meine Freizeit

Was bedeutete/bedeutet der Computer und das Internet in deinem Leben?
Einen eigenen Computer und damit Internet habe ich sicher schon seit 20 Jahren. Ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen, ohne Internet und heute sowieso ohne Handy zu sein. Jetzt passiert natürlich das meiste mit dem Handy. Ich fotografiere praktisch alles mit dem Handy und alle Fotos werden automatisch verwaltet. Ich suche sämtliche Informationen im Internet mit dem Handy (iPhone).
Längere Briefe oder Mails oder meine Biographie schreibe ich nach wie vor auf dem Computer. Es ist also sehr wichtig geworden. 
Warst du schon früh in einer politischen Gruppierung aktiv oder zumindest daran interessiert?
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9.  Meine Freizeit

Warst du schon früh in einer politischen Gruppierung aktiv oder zumindest daran interessiert?
Politisch zu denken fing ich erst mit über 30 Jahren an. Als die Kinder aus dem Gröbsten draussen waren, suchte ich eine neue Betätigung. Ich absolvierte einen 3-jährigen Kurs in der AEB (Akademie für Erwachsenenbildung) und bildete mich zur Erwachsenenbildnerin aus. Es waren 3 spannende Jahre und ich kam dadurch mit sehr anders denkenden Leuten in Verbindung.
 
Meine Diplomarbeit schrieb ich zum Thema "was machen Hausfrauen mit der Ausbildung der AEB". Wir befragten über 100 Frauen - schriftlich und mündlich - wo sie Jahre später mit der Ausbildung zur Erwachsenenbildnerin stehen.
 
Mein nächster Schritt ging in Richtung Naturschutz. Wir setzten uns in der Gemeinde gegen eine Landeinzonung am Weissenberg ein. Wir sammelten Unterschriften und gewannen an der Gemeindeversammlung. Ich half im Vorstand des Vogelschutzvereins mit und wurde angefragt, mich auch bei der  kantonalen Pro Natura zu engagieren. hier erlebte ich eine sehr spannende Zeit im Vorstand und als Präsidentin.
Welche Rolle spielte das Lesen in deinem Leben?
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9.1.  Meine Freizeit – Lesen.

Welche Rolle spielte das Lesen in deinem Leben?
Ich las und lese liebend gern und viel. Als ich noch bei meinen Eltern lebte, musste ich mir immer die Zeit stehlen. Mein Vater hatte immer das Gefühl, es gäbe etwas Wichtigeres zu tun. So las ich vor allem damals schon in der Nacht. Das hat sich bis heute so gehalten. Ich habe am Tag immer ein wenig ein schlechtes Gewissen, wenn ich  mich mit einem Buch hinsetze und so lese ich hauptsächlich immer noch nachts.
Was waren/sind deine Lieblingslektüren und Lieblingsautoren/-autorinnen? Was ist das Besondere daran?
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9.1.  Meine Freizeit – Lesen.

Was waren/sind deine Lieblingslektüren und Lieblingsautoren/-autorinnen? Was ist das Besondere daran?
Meine Lieblingslektüre sind Romane mit geschichtlichem Hintergrund. In erster Linie sind es Romane, die die Nachkriegszeit betreffen, aber auch ältere Zeiten, hin bis Mittelalter oder so. Im Moment habe ich ziemlich viel von Peter Prange gelesen. Er spricht mich mit seinem Stil besonders an, einfach, klar, gut recherchiert und immer spannend. Asta Scheib, Elena Ferrantes, Lukas Hartmann, Julie Zeh, Florescu, Ortheuil und viele mehr verschlinge ich manchmal regelrecht. Ich wollte, ich könnte auch so schreiben.
Wer hat deine Lektüren und dein Leseverhalten am nachhaltigsten beeinflusst? Inwiefern?
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9.1.  Meine Freizeit – Lesen.

Wer hat deine Lektüren und dein Leseverhalten am nachhaltigsten beeinflusst? Inwiefern?
Mein Leseverhalten wurde erst ziemlich spät von aussen beeinflusst. Da meine Eltern zum Lesen nie Zeit hatten, unterstützten sie mich und meine Geschwister auch nicht. Im Gegenteil, lesen hatte immer etwas mit Faulheit zu tun. So las ich entweder immer etwas mit schlechtem Gewissen oder halt nachts.

Erst sehr viel später diskutierte ich mit Freundinnen über Bücher und las auch ganz neue Arten von Büchern, zB politisch linkes Gedankengut war für mich neu als ich anfing mich auch politisch zu engagieren. Am meisten beeinflussen liess ich mich von unserer Frauengruppe, in der wir uns mehr als 20 Jahre regelmässig trafen und treffen.
Gab es Lesevorschriften oder gar -verbote? Von wem? Und wie gingst du damit um?
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9.1.  Meine Freizeit – Lesen.

Gab es Lesevorschriften oder gar -verbote? Von wem? Und wie gingst du damit um?
Wie ich schon im letzten Kapitel bemerkte, war lesen in unserer Familie nicht gewünscht. Ich musste es entweder nachts machen oder heimlich und kurz und auf jeden Fall erst, wenn alles andere erledigt war. Meine Eltern lasen praktisch nie, natürlich auch aus Zeitmangel, da Beide jeden Tag im Laden standen. Ich merke dies heute noch, wenn ich tagsüber schlecht lesen kann, da eigentlich immer noch wichtigeres zu tun ist!
Gibt es Bücher, die du mehrmals gelesen hast? Welche und weshalb? Wieviel Bücher hast du überhaupt?
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9.1.  Meine Freizeit – Lesen.

Gibt es Bücher, die du mehrmals gelesen hast? Welche und weshalb? Wieviel Bücher hast du überhaupt?
Ich lese sehr selten Bücher mehrmals, da ich immer finde, es gibt soviel spannende Bücher, die ich noch nicht gelesen habe, und dann reut mich die Zeit. Obwohl ich mir manchmal schon denke, weniger wäre vielleicht auch mehr.

Ich habe ein grosses Büchergestell, das ich von Zeit zu Zeit ausräume und die Bücher, von denen ich mich trennen kann einer Organisation gebe. Rein platzmässig muss ich mich immer wieder beschränken.

In der letzten Zeit lese ich sowieso fast nur noch mit dem e-book, da dies nachts viel einfacher ist und auf Reisen auch. Was mir dabei am meisten leid tut, ist, dass ich meine Bücher nicht mehr ausleihen kann. Es macht eigentlich Sinn, unter Freund/innen Bücher auszutauschen.
Was hat dir das Lesen für dein Leben gebracht? Wie viele Bücher liest du pro Jahr? Wie hat sich das im Lauf der Jahre geändert?
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9.1.  Meine Freizeit – Lesen.

Was hat dir das Lesen für dein Leben gebracht? Wie viele Bücher liest du pro Jahr? Wie hat sich das im Lauf der Jahre geändert?
Lesen ist für mich stark, in eine andere Welt eintauchen. Ich kann dann wirklich rundherum alles vergessen. Aus diesem Grund liebe ich dicke Bücher. So 500 Seiten machen mir am meisten Spass, ich kann dann lange schwelgen und vor allem etwas lernen. Das ist für mich ein sehr wichtiger Teil beim Lesen. Daher gehören politische Romane, die geschichtlich gut recherchiert sind zu meiner Lieblingslektüre.

Ich denke, dass ich pro Jahr so zwischen 20-30 Bücher lese. Daneben lese ich aber auch noch sehr viele Zeitungen um politisch aktuell zu bleiben. Mein Leseverhalten hat sich im Laufe der Jahre auch stark wegen meines Alter verändert, da ich ja jetzt viel mehr Zeit dazu habe.
Hat sich dein Leseverhalten oder dein Literaturkonsum mit dem Internet und allenfalls auch den e-books verändert? Wie?
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9.1.  Meine Freizeit – Lesen.

Hat sich dein Leseverhalten oder dein Literaturkonsum mit dem Internet und allenfalls auch den e-books verändert? Wie?
Ja, besonders durch das e-book. Ich kann meine Bücher so immer mitnehmen und zwar sehr einfach, besonders in den Ferien und im Zug. Im Internet suche ich gezielt über bestimmte Themen etwas zu erfahren, aber eigentliche Buchempfehlungen bekomme ich mehr durch Freundinnen oder Zeitungen.
Gibt es unauslöschliche Erinnerungen an Beziehungen aus dieser Zeit?
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10.1.  Beziehungen in der Jugend – Beziehungen als Teenager.

Gibt es unauslöschliche Erinnerungen an Beziehungen aus dieser Zeit?

Besonders in meiner Teenagerzeit befasste ich mich ständig mit Beziehungen, d.h. es waren eigentlich mehr Schwärmereien in diesem Alter. Aber ich sehe es an meinen Tagebüchern, wie ich ständig für jemanden schwärmte. Es waren natürlich harmlose Schwärmereien, da meine Eltern sehr streng waren und ich am Abend gar nicht fort durfte. Irgendwie habe ich mich auch gar nicht aufgelehnt gegen meine Eltern, da ich, glaube ich, eigentlich ganz zufrieden war mit dem Sonntagsausgang oder ab und zu einem Tanzabend, an dem mich mein Vater punkt 22 Uhr abholte.

Hast du dich gegen deine Eltern und überhaupt Autorität aufgelehnt?
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10.1.  Beziehungen in der Jugend – Beziehungen als Teenager.

Hast du dich gegen deine Eltern und überhaupt Autorität aufgelehnt?
Gegen meinen Vater als Autorität habe ich mich eigentlich nie aufgelehnt. Auch in der Schule war ich immer irgendwie angepasst. Ueberhaupt eine eigene Linie verfolgte ich erst sehr viel später, als ich schon verheiratet war und Kinder hatte. Ich habe dies schon in einem anderen Kapitel beschrieben, wann ich angefangen habe, mich auch politisch zu engagieren. Und dann wollte ich eigentlich immer eher Führungsaufgaben übernehmen. Dies war dann nicht mehr in meinem Beruf, aber in meinen ehrenamtlichen Aufgaben, wollte ich nicht einfach nur mitlaufen. Ich bildete mich weiter und half in verschiedenen Vorständen, zB.Freizeitanlagen, Naturschutz, später Geschäftsfrauen etc.
Hattest du schon früh eine Freundin/einen Freund? Wie war das damals?
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10.1.  Beziehungen in der Jugend – Beziehungen als Teenager.

Hattest du schon früh eine Freundin/einen Freund? Wie war das damals?
Freundinnen hatte ich schon in sehr jungen Jahren, Schulfreundinnen, Spielfreundinnen usw., einen Schulschwarm. Später dann in der Sekundarschule einen guten Freund Toni, rein platonisch. Er tat mir sehr viel zuliebe, zB fotografierte er mich, das war sein Hobi - sehr klassisch - und schenkte mir dann die ganze Reihe der Bilder, die ich heute noch besitze.

So ab 14 Jahre verliebte ich mich ein paar Mal. Es war aber eher für kurze Zeit und sehr zum Schwärmen im Tagebuch geeignet. Direkt ein gebrochenes Herz hatte ich zum Glück nie. Ich war eher ein bisschen traurig oder hatte ein schlechtes Gewissen,  wenn eine Verliebtheit durch mich zu Ende ging.
Wenn du an deine Freunde denkst, welche sind dir über dein ganzes Leben gesehen die liebsten, nachhaltigsten? Weshalb?
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11.  Meine besten Freunde bzw. Freundinnen

Wenn du an deine Freunde denkst, welche sind dir über dein ganzes Leben gesehen die liebsten, nachhaltigsten? Weshalb?
Meine wichtigsten Freundinnen haben wirklich in meinem Leben eine grossen Platz eingenommen.
Was hast du nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit gemacht?
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12.  Lehr- und Wanderjahre

Was hast du nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit gemacht?
Nach dem Abschluss meiner obligatorischen Schulzeit musste ich erst mal
2 Jahre daheim bleiben und meinen Eltern helfen. Mein 4. Bruder Matthis war gerade 2 Jahre alt und meine Eltern voll am Aufbau der neuen Existenz in Gommiswald. Heute denke ich, ich hätte mich damals mehr für mich wehren müssen, aber ich fand es auch schön, für ein Baby verantwortlich zu sein.
Hast du den Ort, wo du aufgewachsen bist, verlassen?
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12.  Lehr- und Wanderjahre

Hast du den Ort, wo du aufgewachsen bist, verlassen?
Nach 2 Jahren wollte ich dann doch etwas für mich machen und ich ging nach Genf in ein Altersheim als Hilfsschwester arbeiten um Französisch zu lernen. Als ich auf dem Bahnhof ankam, kam mich nicht - wie abgemacht - jemand abholen und da dies mein erster sehr weiter Ausflug allein war, kam ich mir schon ziemlich einsam vor. Nach mehreren Telefonanrufen sagte man mir, ich solle ein Taxi nehmen und direkt zum Altersheim kommen.

Mit 2 weiteren jüngeren Deutschschweizer Mädchen teilte ich mir ein Zimmer und die Arbeit war anfangs schon etwas gewöhnungsbedürftig. Die sehr alten und pflegebedürftigen Menschen waren sehr nett zu uns Mädchen, aber die Sache mit WC oder Topf und duschen und waschen - da musste ich mich schon überwinden. Nach kurzer Zeit wurde dies aber Alltag und die Frauen (es war nur für Frauen ein Pflegehein) erzählten aus ihrem Leben, manchmal sogar ihre Liebesgeschichten usw.
Hast du in deinem Leben verschiedene Berufe ausgeübt?
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13.1.  Arbeiten – Beruf oder Berufung?.

Hast du in deinem Leben verschiedene Berufe ausgeübt?
Ich habe in meinem Leben immer wieder Neues ausprobiert. Nach meiner Handelsschule arbeitete ich 2 Jahre bei der PTT auf der Bauabteilung. Meine Chefs Herr Wiemann und Franz Augustin mochte ich sehr gut.
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